CHE-Hochschulranking Studenten in Bonn sind schneller fertig als in Köln

Bonn · Nach dem neuen CHE-Hochschulranking, für das Bewertungen für 18 Fächer aktualisiert wurden, machen mehr Bonner als Kölner Studenten ihren Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit. Doch die Rangliste weist auch Lücken auf.

Studenten der Uni Bonn absolvieren ihr Studium häufiger in der Regelstudienzeit als Studenten der Universität Köln. Das geht zumindest aus dem neuen Ranking des Gemeinnützigen Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervor.

Die Forscher untersuchen deutschlandweit im Dreijahresrhythmus Studienfächer und befragen Studierende und Professoren. In diesem Jahr nahmen sie 18 Studiengänge erneut unter die Lupe – darunter vier, die an den beiden großen Hochschulen der Region angeboten werden. Sowohl in den Fächern Germanistik, Anglistik, Psychologie und Romanistik gab es demzufolge mehr Bonner als Kölner Studenten, die ihre Abschlüsse innerhalb der Regelstudienzeit erhielten.

Besonders deutlich fällt das Ergebnis im Studiengang Psychologie aus. Während 94,5 Prozent der Studenten in Bonn den Bachelor in der Regelstudienzeit abschlossen, waren es in Köln nur 74,6 Prozent. Im Master ist der Unterschied noch deutlicher – diesen absolvierten 83,1 Prozent der Bonner Studenten in der Regelstudienzeit, in Köln waren es 42,9 Prozent.

Informationssammlung statt Rangliste

Das ist aber nur ein Ergebnis, das sich aus dem Ranking ablesen lässt, für das alleine in NRW 41 Hochschulstandorte verglichen wurden. Studenten wurden nach Lehrangebot und Betreuung gefragt, hinzu kommen Fakten zu Studium, Lehre und Ausstattung der Hochschulen. Am Ende steht keine Rangliste, sondern eher eine Informationssammlung – die auch Lücken aufweist, da nicht alle Punkte für alle Hochschulen abgefragt und beantwortet wurden.

An der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg stand der Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik im Fokus – und schnitt bei den Studenten gut ab. Die sehr gute Note 1,3 gab es zum Beispiel für die Ausstattung der Praktikumslabore – auch die Studienorganisation (1,4), die anderen Räume (1,6) und die Unterstützung durch die Lehrkräfte (1,8) wurden positiv bewertet. Einzig die internationale Ausrichtung sei künftig noch ausbaufähig, urteilten die Studierenden.

Archut: "Eine Orientierungshilfe"

„Natürlich sind solche Rankings eine Orientierungshilfe“, sagt Andreas Archut, Pressesprecher der Uni Bonn. Aber sie sollten niemals die einzige Grundlage für die individuelle Entscheidung sein. „Ich empfehle immer, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen“, betont er.

Das CHE-Hochschulranking wurde im Jahr 1998 erstmals erhoben. Am Dienstag sind die aktuellen Daten im „Studienführer“ der Wochenzeitung „Die Zeit“ erschienen.

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