"Hafervoll" aus Köln Start-up produziert Müsliriegel nach englischer Tradition

Köln · Mandel-Rosine, Chia-Dattel-Pistazie oder Hanf-Sauerkirsche - jede dieser Kreationen hat ihren Anfang in den Küchen von Robert Kronekker und Philip Kahnis gemacht. Die beiden haben vor über zwei Jahren das Unternehmen Hafervoll gegründet, das Hafer-Müsliriegel nach englischer Backtradition anbietet.

 Robert Kronekker (Foto) hat das Unternehmen Hafervoll vor über zwei Jahren gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Philip Kahnis gegründet.

Robert Kronekker (Foto) hat das Unternehmen Hafervoll vor über zwei Jahren gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Philip Kahnis gegründet.

Foto: Brodüffel

Die Riegel werden über den eigenen Online-Shop und über den Einzelhandel - in der Region Köln/Bonn bei Rossmann und Rewe - vertrieben. Wenn die beiden Unternehmer in der Küche stehen und Rezepte für ihre Riegel austüfteln, sind ihnen zwei Kriterien besonders wichtig: Kein Zucker und keine Zusatzstoffe.

"Wir wollten etwas Echtes und Gesundes ohne Kompromisse entwickeln", erklärt Robert Kronekker. Motiviert dazu hat ihn und Philip Kahnis ihre frühere Beschäftigung in der Sportnahrungsindustrie. Denn dort werde längst nicht so hochwertig produziert wie es manche Produkte versprechen, so Kronekker.

In England seien sie auf die Herstellungsweise der britischen Hafer-Müsliriegel, die dort "Flapjack" genannt werden, aufmerksam geworden: "Die Riegel werden dort im Ofen gebacken und nicht maschinell gepresst", erklärt Kronekker. Und das schon seit über 500 Jahren, wie der 31-Jährige ergänzt. Schnell war klar: Die Produkte von Hafervoll sollen auch in England gebacken werden, um auf das nötige Know-How zurückgreifen zu können. Nach einer sechsmonatigen Suche war schließlich eine passende Produktionsstätte gefunden.

Während die Riegel dort gebacken werden, entstehen natürliche Röstaromen, wie Kronekker erklärt. Diese und der Zusatz von Honig machten die Haferriegel saftig. Wie viele der Riegel pro Jahr wo genau gebacken und anschließend verkauft werden, wollte das Unternehmen nicht preisgeben. Der Umsatz soll sich 2015 aber positiv entwickelt haben. 2014 wurden 500.000 Euro umgesetzt.

Kunden in Spanien, Italien und Lettland

Kronekker und Kahnis geben sich zufrieden - wie gut, dass sie sich von der großen Konkurrenz auf dem Markt der gesunden Snacks nie haben abschrecken lassen. Im Gegenteil: Der Wettbewerb hat sie eher noch mehr angespornt, "als erste gesunde Flapjacks nach Deutschland zu bringen", wie Kronekker erklärt. Bisher würde es kein Vergleichsprodukt zu ihrer Marke geben.

Im nächsten Jahr wird das Unternehmen, dessen Mitarbeiterzahl durch die Auslagerung der Logistik von zehn auf sechs geschrumpft ist, zum ersten Mal auf der Fitnessmesse Fibo in Köln vertreten sein. Dort können sicherlich gute Kontakte geknüpft werden, um Hafervoll europaweit bekannt zu machen. Erste Kunden gibt es nach Unternehmensangaben bereits in Spanien, Italien und Lettland.

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