Leverkusen Männer erleiden Kohlenmonoxid-Vergiftung in Shisha-Bar

Leverkusen · Drei junge Männer sind am Freitagabend nach dem Besuch einer Shisha-Bar in Leverkusen-Wiesdorf mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Die Shisha-Bar, die offenbar ohne Lizenz betrieben worden war, wurde von der Polizei geschlossen

 Eine Shisha-Bar in Leverkusen wurde geschlossen. (Symbolbild)

Eine Shisha-Bar in Leverkusen wurde geschlossen. (Symbolbild)

Foto: picture alliance / Soeren Stache/Soeren Stache

Wie die Polizei am Sonntag berichtete, waren am späten Freitagabend gegen 23.30 Uhr Rettungskräfte zu der Shisha-Bar an der Breidenbachstraße in Leverkusen-Wiesdorf gerufen worden, weil es drei Männern im Alter von 17, 22 und 23 Jahren schlecht ging. Die Betroffenen wurden sofort in ein Krankenhaus gebracht, die Retter verständigten Feuerwehr und Polizei.

Wehrleute räumten im Anschluss die Räume der Shisha-Bar, in der sich zu diesem Zeitpunkt etwa 30 bis 40 Menschen aufhielten. Messungen ergaben erhöhte Kohlenmonoxid-Werte im Bereich der Küche des Etablissements.

Shisha-Bar-Betreiber konnten keine Lizenz vorweisen

Nachdem der Gastraum geräumt und gelüftet worden war, untersuchten Polizeibeamte die Bar. Im Gastraum waren mehrere Wasserpfeifen in Betrieb, jeweils mit glühender Holzkohle befeuert. In der Küche der Bar standen drei Metallkörbe, die ebenfalls mit glühender Holzkohle gefüllt waren. Die Messungen der Feuerwehr ergaben in diesem Bereich die höchsten CO-Werte.

Die Polizisten fanden in der Shisha-Bar mehrere Behältnisse mit teilweise bis zu einem Kilo Tabak. Einige davon seien mit ausländischen Steuerbanderolen versehen gewesen, zudem hätte sich in einigen Behältern selbst gemischter Tabak mit bisher unbekannten Inhaltsstoffen befunden.

Kripo leitete Ermittlungen in Leverkusen ein

Die 36 und 37 Jahre alten Betreiber der Shisha-Bar hätten keinen Nachweis für eine Gastronomie-Lizenz erbringen können, heißt es im Bericht weiter. Auf mehreren Fernsehern sei zudem ein kostenpflichtiger Kanal eingeschaltet gewesen.

Beamte der Kriminalpolizei dokumentierten daraufhin den Zustand der Räume, sicherten Spuren und versiegelten die Bar. Der Zoll und die Stadt Leverkusen wurden eingeschaltet. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Straftaten nach der Abgabenverordnung und möglicher Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz ein.

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