Niedrigwasser wird zum Problem für Schiffe Rhein-Pegel in der Region fällt weiter

Bingen · Seit Ende November sinkt der Pegel des Rheins immer weiter. Viele Schiffe können nur noch zehn Prozent ihrer Ladekapazität aufnehmen. Steigt der Pegel mit dem Regen wieder?

 Auch in Bonn ist es deutlich zu sehen: Der Rhein ist sehr niedrig.

Auch in Bonn ist es deutlich zu sehen: Der Rhein ist sehr niedrig.

Foto: Benjamin Westhoff

Der niedrige Wasserstand am Mittelrhein macht der Schifffahrt zunehmend zu schaffen. Der Pegel in Kaub lag am Montag bei 53 Zentimetern und damit nur noch 28 Zentimeter über dem tiefsten je gemessenen Wasserstand aus dem Hitze-Sommer 2003. „Das ist ein extremer Niedrigwasserstand“, sagte Bernhard Meßmer vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bingen. Die Fahrrinne sei in Kaub nur noch 165 Zentimeter tief, in Oestrich 168 und in Koblenz 182 Zentimeter. Schon kleine Binnenschiffe erreichen voll beladen einen Tiefgang von 2,50 Metern. Deswegen könnten viele Schiffe jetzt nur noch zehn Prozent ihrer Ladekapazität aufnehmen.

Der Pegel sinkt seit Ende November. Für die kommenden Tage sagt der Deutsche Wetterdienst im Einzugsgebiet des Rheins Regen und Schnee voraus. „Aber das sind am Mittelrhein mal zwei, drei vier Liter, keine allzu große Nummer“, sagte eine Sprecherin. In den Alpen schneie es zwar richtig - aber der Schnee bliebe erst einmal liegen.

Zwischen Mainz und der deutsch-französischen Grenze haben die Schiffe etwas mehr Wasser unter dem Kiel als am Mittelrhein. Dennoch: „Die Schiffe fahren tief abgeladen“, sagte Jörn Heilmann vom Wasser- und Schifffahrtsamt Mannheim. Die Schiffsführer entschieden selbst, ob sie fahren könnten. Eingestellt werde die Schifffahrt nicht. „Wenn jedoch große Havarien auftreten, dann können wir das ändern.“

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