Erfolg der Kripo Köln Polizei zerschlägt Autoschieberbande aus Litauen

Köln/Leverkusen · Mit einer gemeinschaftlichen Aktion hat die Polizei Köln, Leverkusen und aus dem weiteren Umland eine international agierende Autoschieberbande aus Litauen zerschlagen. Diese hatte zuvor nachweislich mindestens 24 Mercedes Sprinter nach Polen verschoben.

  Zivilfahnder  der Bonner Polizei haben in Buschdorf einen mutmaßlichen Autoknacker festgenommen. Symbolfoto: dpa

Zivilfahnder der Bonner Polizei haben in Buschdorf einen mutmaßlichen Autoknacker festgenommen. Symbolfoto: dpa

Mit gemeinschaftlichen und verdeckten Ermittlungen gelang es der Polizei Köln, Leverkusen und aus dem weiteren Umland eine professionell agierende Autoschieberbande aus Litauen zu zerschlagen. Laut Polizeiangaben hatten die festgenommenen Tatverdächtigen in den vergangenen Monaten mindestens 24 Mercedes Sprinter und ein VW Multivan T6 im Wert von etwa 1,3 Millionen Euro gestohlen und ins Ausland verschoben.

Am Dienstag, 16. Juli, gegen 16 Uhr haben die Einsatzkräfte der eigens zusammengestellten Ermittlungsgruppe (EG) "Oase" die verdächtigen Autoschieber im Alter zwischen 27 und 43 Jahren im Oberbergischen Reichshof und in Köln-Finkenberg sowie in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) festgenommen und anschließend dem Haftrichter vorgeführt.

Nach Angaben der ermittelnden Polizei hatten die Autoschieber ihren Stützpunkt in Halle an der Saale. Der 37-jährige Haupttäter hatte für die Operationen der Bande zusätzlich Räume in einer Pension im Oberbergischen Reichshof angemietet, wo die Polizeikräfte ihn am Dienstag auch antrafen und festnehmen konnten. Ein 30-jähriger Komplize und ein weiterer 36-jähriger Verdächtiger ging der Polizei dort ebenfalls ins Netz.

Weitere drei mutmaßliche Mittäter konnte die sich seit März im Einsatz befindende EG "Oase" bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag in einem Mercedes Sprinter dingfest machen, den die Tatverdächtigen laut Polizeiangaben zuvor mutmaßlich in Euskirchen gestohlen hatten.

Seit 2018 waren die Diebstähle von Mercedes Sprintern und VW Multivan T6 im Großraum Köln ungewöhnlich angestiegen. Mit den polizeilichen Hinweise aus Sachsen-Anhalt kamen die Ermittler den litauischen Autoschiebern dann auf die Spur. Demnach manipulierten die Täter jeweils die elektronischen Zündschlösser der gestohlenen Fahrzeuge und verwendeten zudem so genannte Schlüsselrohlinge zum Öffnen der Autos. Um den Diebstahl beim Transport ins Ausland zu verschleiern, benutzten sie Kennzeichendubletten. Vom Raum Köln aus transportierten sie die gestohlenen Fahrzeuge dann über Sachsen-Anhalt nach Polen.

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