Warnung vor Gewaltbereiten Polizei verteidigt ihr Vorgehen nach Kurdendemo in Köln

Köln · Die Kölner Polizei hatte vor der Kurden-Demo am Wochenende vor gewaltbereiten Teilnehmern gewarnt. Doch die Demonstration blieb friedlich, nun gibt es Kritik am Vorgehen der Polizei.

Teilnehmer halten Flaggen beim Demonstrationszug «Stoppt die Invasion kurdischer Gebiete» auf der Deutzer Werft.

Teilnehmer halten Flaggen beim Demonstrationszug «Stoppt die Invasion kurdischer Gebiete» auf der Deutzer Werft.

Foto: dpa/David Young

Die Kölner Polizei hält ihr Vorgehen nach der friedlich verlaufenen Kurden-Demonstration am Samstag weiterhin für „absolut gerechtfertigt“. Große Gruppen gewaltbereiter Teilnehmer seien nach den massiven Warnungen der Polizei von Freitag doch nicht nach Köln gekommen, wie der Austausch mit anderen Sicherheitsbehörden gezeigt habe, sagte ein Polizeisprecher am Montag der dpa.

Am Abend vor der Demonstration mit rund 10.000 Teilnehmern, darunter vielen Kurden, hatte die Kölner Polizei vor Tausenden gewaltbereiten Menschen gewarnt, die bewusst provozieren wollten. Außerdem behielt sich die Behörde bis zur letzten Minute vor, die Demo noch kurzfristig zu verbieten.

Bei der Demonstration, zu der am Samstag deutlich weniger Teilnehmer erschienen als von Veranstaltern und Polizei erwartet, war die Polizei mit einem Großaufgebot aus Hundertschaften, Spezialkräften und Wasserwerfern im Einsatz. Eine Eskalation blieb jedoch aus.

Aus der Opposition kam Kritik zum Vorgehen der Polizei: Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut, sagte die Landtagsabgeordnete Berivan Aymaz (Grüne) dem WDR. Sie forderte eine Erklärung des Polizeipräsidenten im Innenausschuss des Landtags. Es müsse geklärt werden, woher die zugrunde liegenden Informationen kamen und wie ernstzunehmend sie gewesen seien. Bundesweit hatten am Wochenende Tausende Menschen gegen den Einmarsch der Türkei in Nordsyrien demonstriert.

(dpa)
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