Demo-Verbot wurde eingehalten Polizei-Großaufgebot trotz abgesagter Kurdendemo in Köln

Köln · Aus Sorge vor randalierenden Kurden hat die Polizei am Samstagmittag in Köln mit einem Großaufgebot Stellung bezogen - völlig umsonst, wie sich schnell rausstellte. Denn die Kurden hielten sich an das Demo-Verbot.

 Mit Wasserwerfern und zahlreichen Beamten wartet die Polizei in Köln auf kurdische Demonstranten.

Mit Wasserwerfern und zahlreichen Beamten wartet die Polizei in Köln auf kurdische Demonstranten.

Foto: Alf Kaufmann

Stell' Dir vor, es ist Kurden-Demo - und nur die Polizei nimmt daran teil. So geschehen am Samstag in Köln. Die Kölner Polizeibehörde hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass sich die Kurden an das am Freitag erteilte Demonstrations-Verbot wirklich halten würden. Und hatte deshalb gleich ein Großaufgebot in die Innenstadt samt mehrerer Wasserwerfern geschickt.

Doch die Beamten hatten bis zum Nachmittag nichts zu tun. Kein einziger Demonstrant war nach Köln gekommen - ganz so, wie es Polizeipräsident Uwe Jacob noch am Freitag gefordert hatte. Denn da hatte der oberste Kölner Polizist die für Samstag im Auftrag der NAV-DEM angemeldete kurdische Demonstration in der KölnerInnenstadt verboten.

Gründe für das Verbot waren unter anderem "erhebliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit bei der Durchführung der Versammlung", hieß es aus dem Polizeipräsidium. Der Veranstalter hatte in der Zeit zwischen 13 und 17 Uhr eigentlich eine Kundgebung auf dem Ebertplatz mit anschließendem Aufzug zum Roncalliplatz geplant.

Doch da erschienen am Samstag tatsächlich nur die zahlreichen Polizeikräfte. Am Nachmittag rückten diese größtenteils unverrichteter Dinge übrigens wieder ab.

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