Richard Schmidt war der „kreative Kopf“ Mitgründer des Phantasialands mit 93 Jahren gestorben

Brühl · Nachdem 2011 mit Gottlieb Löffelhardt bereits der Unternehmer der beiden Phantasialand-Gründer und Jugendfreunde verstorben war, folgt nun eine weitere traurige Nachricht: Richard Schmidt, der als kreativer Kopf des Brühler Freizeitparks galt, ist tot.

 Symbolfoto.

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Foto: Phantasialand 2019

Er galt als der kreative Kopf des Phantasialandes. Jetzt ist der Mitbegründer des Brühler Freizeitparks, Richard Schmidt im Alter von 93 Jahren gestorben. Sein Partner Gottlieb Löffelhardt, der stets als der Unternehmer in dem Duo bezeichnet wurde, war bereits 2011 im Alter von 76 Jahren gestorben.

Gemeinsam hatten der Puppenspieler Schmidt und der Schausteller Löffelhardt 1967 einen Traum: einen Märchenpark erschaffen. Die aus zahlreichen Fernsehfilmen bekannten Marionetten von Schmidt sollten dabei den Grundstock bilden. Dazu gab es einige weitere Attraktionen wie Oldtimerfahrt, Westerneisenbahn, Abenteuerspielplatz und Hawaii-Restaurant. Als Phantasten belächelt fanden die Jugendfreunde den Namen für ihr Projekt: Phantasialand.

Dass das Projekt auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohletagebaus in der Ville zu einer Erfolgsgeschichte werden würde, damit hatte am Tag der Eröffnung niemand gerechnet. Da hatte Brühls Bürgermeister Robert Ehl noch gesagt: "...und macht mir ja nicht zu schnell pleite". Das Gegenteil war der Fall. Bereits in der ersten Saison kamen 400.000 Besucher in den Park, 1974 überschritt die Gästezahl bereits die Millionengrenze.

Nach amerikanischem Vorbild erdachten die Eigentümer ständig neue Attraktionen, von der ersten Wildwasserbahn Deutschlands über Space-Center, Varieté-Bühne und China-Town bis zur Achterbahn. Nachdem Löffelhardt in den 1990er Jahren Schmidt seine Anteile abgekauft hatte, übergab er 1998 die Phantasialand-Geschäfte an seinem Sohn Robert, der den Park auch heute noch führt.

„Richard Schmidt hat in Brühl gemeinsam mit Gottlieb Löffelhardt ein Highlight geschaffen, von dem die Stadt bis heute profitiert. Trotz seines Erfolgs hat er nie die Bodenhaftung verloren. Er war ein sehr angenehmer Mensch mit einer tiefen Verbundenheit zu seiner Heimatstadt. Sein Tod ist ein Verlust für uns alle“, würdigte Michael Kreuzberg, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, den Phantasialand-Mitgründer.

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