Raubüberfall in Köln Per Kleinanzeige in Hinterhalt gelockt

Köln · Vier Räuber sollen am Freitag einen 20-Jährigen in Köln bedroht, geschlagen und ausgeraubt haben. Er hatte sich zu einem vermeintlichen Internetkauf verabredet.

Ein Passant hat am Freitag in Köln-Sürth die Polizei gerufen. Er war zufällig Zeuge geworden, wie ein 20 Jahre alter Mann aus Rheinland-Pfalz von mehreren Männern verfolgt wurde. Nach Angaben des Opfers hatten sie ihn mit einem Angebot aus einer Kleinanzeige in einen Hinterhalt gelockt.

Gegen 21.30 Uhr, so die Polizei, hatte sich das Opfer zu einem vermeintlichen Internetkauf über eine Online-Kleinanzeigenplattform verabredet. Der Mann wurde nach eigenen Angaben aber am Treffpunkt Mozartstraße in ein nahegelegenes Waldstück gezerrt. Dort sollen ihm die Täter ein Messer vorgehalten und Bargeld gefordert haben.

Der junge Mann versuchte aus der Lage herauszukommen, indem er vorgab, das Geld für den Kauf nicht dabeizuhaben. Daraufhin forderten die Täter sein Handy. Das Opfer schilderte der Polizei, wie der Überfall dann weiterging. Die Räuber zwangen ihn in seinem silbernen BMW zum Geldautomat auf der Sürther Hauptstraße zu fahren. Der 20-Jährige versuchte auf dieser Fahrt in Richtung Godorf zu fliehen, wurde aber wohl "Am Zehnthof" eingeholt.

Dort schlug ihn ein Täter mit der Faust ins Gesicht. Die Täter griffen das Geld aus dem Auto und flohen zu Fuß in Richtung Kölnstraße, wo ein 35-Jähriger Passant durch den Tumult aufmerksam wurde. Er wählte unverzüglich die 110 und rief die Polizei.

Die Täter sollen etwa 20 bis 25 Jahre alt und circa 1,80 Meter groß sein und mit dunkeln Hosen sowie Kapuzenjacken bekleidet gewesen sein. Die Polizei sucht Zeugen und fragt, wer auf der Mozartstraße gegen 21.30 Uhr oder später auf der Sürther Hauptstraße etwas beobachtet hat.

Zeugen werden gebeten, sich unter 0221 229-0 bei der Polizei zu melden.

Zur Sicherheit bei Internetkäufen rät die Polizei: "Schließen sie private Internetkäufe zur Tageszeit und nicht ohne Begleitung ab. Nutzen sie öffentliche und stark frequentierte Orte, wie zum Beispiel Fußgängerzonen, Cafés oder Parkplätze von großen Supermärkten für die Übergabe der Ware oder des Kaufpreises."

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