Kurdische Störer bei Aleviten-Demonstration in Köln Nicht alles verläuft friedlich bei Großdemonstration in Köln

Köln · Bei der angekündigten Großdemonstration alevitischer Gruppierungen ist in Köln nicht alles so friedlich wie erhofft verlaufen. In der Nähe der Veranstaltung kam es zu mehreren Polizeieinsätzen wegen randalierender Demonstranten, bei denen zwei Polizistinnen verletz wurden.

An der Deutzer Werft hatten sich zunächst bis 12 Uhr ungefähr 1000 Teilnehmer versammelt. Viele waren aus dem ganzen Bundesgebiet angereist. Insgesamt 165 Busse wurden auf der, eigens für diese Veranstaltung gesperrten, Alfred-Schütte Allee geparkt. Bis 14 Uhr versammelten sich insgesamt 25.000 Personen.

Um die Belästigung für Anwohner auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wurde zunächst die Lautstärke der Beschallung von den Ordnungskräften reduziert.

Die Polizei stellte diverse verbotene PKK-Fahnen sicher und legte entsprechende Strafanzeigen gegen die Träger vor. Einige Teilnehmer hatten Fahnen und Transparenten, auf denen sowohl Zeichen der verbotenen kurdischen PKK, als auch Abbildungen von deren ehemaligem Führer Abdullah Öcalan erkennbar waren. Der Versammlungsleiter hatte den geplanten Beginn der Redebeiträge aufgrund der vielen Fahnen vor der Bühne schon verschoben.

Gegen 14 Uhr entfernte sich eine größere Gruppe junger Kurden aus der Versammlung in Richtung Bahnhof Köln Messe/Deutz. Im Bereich des Stadtbahn-Gleisbetts Mindener Straße zündeten Teilnehmer dieser Gruppe mehrfach bengalische Feuer. Als Polizisten gegen die teilweise Vermummten einschritten, kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

Die Polizisten wurden mit Flaschen und Steinen beworfen, eine Beamtin erlitt dabei leichte Verletzungen. Die Einsatzkräfte gingen mit Schlagstock und Pfefferspray gegen die Randalierer vor. Als die Polizei auf dem Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof eine weitere Gruppe anhalten wollte kam es zu erneuten Auseinandersetzungen. Der
Versuch weiterer sich solidarisierender junger Kurden, zu den Eingeschlossenen durchzubrechen, konnte von den Beamten unterbunden werden. Auch hier flogen Flaschen und Steine auf die Beamten.

Aufgrund der vieler Straßensperrungen durch die Demonstration kam es zu mehreren Verkehrsstörungen. Der
Schienenverkehr der Kölner Verkehrsbetriebe auf der Deutzer Brücke musste zeitweise gestoppt werden. Erst ab 16.30 Uhr konnten die Sperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden.

Währenddessen hatte der Versammlungsleiter die Kundgebung auf der Deutzer Werft nach mehreren Redebeiträgen um 15.25 Uhr beendet.

Als die Polizei am Ottoplatz die Personalien diverser Randalierer aufnehmen wollte, kam es zu erneutem gewaltsamen Widerstand. Dabei wurde eine Polizistin mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Sie war infolgedessen nicht mehr dienstfähig. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung wurden acht Personen verhaftet und iinsgesamt 30
Strafanzeigen erstattet. Dies ist die Bilanz der Kölner Polizei nach der Demonstartion.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort