Am Dienstag wird Henriette Reker in ihr Amt eingeführt Neue Kölner OB kündigt Einschnitte an

KÖLN · Die neue Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat die Bürger zu Beginn ihrer Amtszeit auf Einschnitte eingestimmt. Der Kölnischen Rundschau sagte sie angesichts der angespannten Haushaltssituation: "Ich glaube, wir benötigen die Ehrlichkeit, der Politik und den Kölnern zu sagen, dass wir uns nicht mehr alles werden leisten können."

Dazu müssten Ausgaben reduziert und Gebühren erhöht oder neu eingenommen werden.

Als Beispiel nannte sie die beitragsfreie Kindergartenzeit, die sie auf den Prüfstand stellen möchte. Derzeit sind die letzten 18 Monate vor der Einschulung beitragsfrei. Das Land Nordrhein-Westfalen schreibt davon ein beitragsfreies Jahr vor. In Düsseldorf ist der Kitabesuch ab drei Jahren komplett beitragsfrei. Zugleich warb die Oberbürgermeisterin, die heute im Rat in ihr Amt eingeführt wird, für Investitionen in die Infrastruktur. Unter anderem brauche Köln eine Ost-West-U-Bahn.

Reker plant umfangreiche Umgestaltungen in der Verwaltung. Im OB-Amt wird sie auf die klassische Rolle eines Amtsleiters verzichten und lieber die Strippen "selbst ziehen", sagte sie der Rundschau. Auch die Koordination der Flüchtlingshilfe will sie dort ansiedeln. Zu ihrer Situation nach dem auf sie verübten Attentat sagte sie, sie habe Zuneigung erlebt, "die ich in dieser Form noch nicht erfahren habe".

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