Neugeborenes vom Flughafen Köln/Bonn Mutter soll Baby auf Flughafen-Toilette erstickt haben

Köln · Im Fall des toten Babys vom Airport Köln/Bonn gibt es neue Details: Demnach soll die Mutter ihr Kind auf einer Toilette zur Welt gebracht und es kurz darauf erstickt haben.

Nach dem gewaltsamen Tod eines Babys steht die Mutter unter Verdacht, ihr Kind kurz nach der Geburt in der Nacht zum 20. November 2016 am Flughafen Köln/Bonn getötet zu haben. Gegen die 28-Jährige aus Siegen und ihren 25 Jahre alten Lebensgefährten sei Haftbefehl beantragt worden, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Montag.

Das Paar war zuvor festgenommen worden. Der Frau wird demnach Totschlag vorgeworfen, ihrem Partner Totschlag durch Unterlassen. Er habe von den Tötungsabsichten der 28-Jährigen gewusst, sei aber nicht eingeschritten.

Nach bisherigen Ermittlungen hatte die 28-Jährige das Kind am Samstag auf einer Flughafentoilette zur Welt gebracht. Der Säugling habe zunächst gelebt und sei anschließend getötet worden, sagte Bremer. Das habe die Obduktion ergeben.

Spontangeburt nach Rückkehr aus dem Urlaub

Das Paar aus Siegen war den Angaben zufolge gerade von einem Spanien-Urlaub Reise zurückgekehrt, als die hochschwangere 28-Jährige am Flughafen Köln/Bonn plötzlich heftige Wehen bekommen haben soll. Nachdem sie ihr Baby dann bei einer Spontangeburt auf einer Flughafen-Toilette bekommen hatte, soll sie dem Neugeborenen Mund und Nase zugehalten und das Baby so erstickt haben. Mit ihrem Freund soll sie das tote Kind in einer Reisetasche verstaut haben.

Nach der Geburt habe die Frau auf dem Flughafengelände einen Schwächeanfall erlitten. Der alarmierte Rettungsdienst brachte die 28-Jährige in ein Kölner Krankenhaus. Der Lebensgefährte habe das tote Baby mit nach Siegen genommen.

Die Ermittler seien auf den Fall gestoßen, nachdem das Krankenhaus die Polizei gerufen habe, sagte Bremer. Ärzte hätten festgestellt, dass die 28-Jährige kurz zuvor entbunden habe. Die Polizei fand den toten Säugling später in einer Wohnung in Siegen. Bremer machte zunächst keine Angaben, ob sich das Paar zu den Vorwürfen geäußert hat. (wrm/dpa)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort