In Köln festgenommen Mutmaßlicher Räuber feuert mehrere Schüsse ab

Köln · Am Dienstagnachmittag hat die Kölner Polizei einen mutmaßlichen Räuber festgenommen. Während der ihm vorgeworfenen Tat soll er mehrere Schüsse abgefeuert haben.

Die Polizei Köln hat am Dienstagnachmittag im Stadtteil Neubrück einen 42-jährigen Renault-Fahrer vorläufig festgenommen. Das teilte sie in einer Pressemitteilung mit. Dem 42-Jährigen wird vorgeworfen, zuvor einen 27-jährigen Kölner mit einer Schusswaffe bedroht zu haben, um dessen Wertgegenstände zu rauben. Bei der Tat soll der Räuber mehrere Schüsse abgefeuert haben. Der bereits polizeibekannte Festgenommene muss sich noch am Mittwoch vor dem Haftrichter verantworten.

Laut Polizei saß der Geschädigte gegen 14.50 Uhr am Dienstag mit zwei Begleitern (18 und 24 Jahre alt) auf einer Parkbank in einer am Hermann-Hesse-Weg gelegenen Grünfläche. "Auf einmal kam dieser Mann, ging auf meinen Bekannten zu und forderte dessen Wertsachen", habe der 24-Jährige später bei der Anzeigenaufnahme erklärt. Nach Zeugenangaben hatte der Täter dabei die Hand in der Jackentasche und hielt dort eine Faustfeuerwaffe verborgen.

Zwischen dem Täter und dem Geschädigten entstand laut des Berichts ein Gerangel. "In diesem Moment haben sich mehrere Schüsse gelöst", ergänzte der Zeuge bei der Polizei.

Gemeinsam mit seinen Begleitern gelang es dem 27-Jährigen, den Angreifer zu entwaffnen. Neben der Pistole sicherten die Männer noch ein Messer. Dem mittlerweile Entwaffneten gelang es, sich zu befreien. Er rannte zu seinem Auto, stieg ein und flüchtete mit dem Fahrzeug.

Hinzugerufenen Polizisten übergab der Geschädigte anschließend die Waffen. Seine Begleiter hatten sich das Kennzeichen des Fluchtwagens gemerkt. In der Nähe der Halteranschrift stoppten weitere Polizisten das beschriebene Auto und nahmen den Beschuldigten fest. Eine auf Alkohol getestete Blutprobe ergab einen Wert von mehr als 1,4 Promille. Zudem ist der 42-Jährige derzeit nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Polizisten sicherten die Spuren am Tatort und untersuchten das sichergestellte Jagdmesser sowie die Pistole. Es handelt sich um eine scharfe Waffe. Die Beamten fanden zwei Projektile, die nach ersten Ermittlungen zur Tatwaffe passen. Die abgefeuerten Schüsse hatten den Geschädigten glücklicherweise verfehlt.

Das Kriminalkommissariat 14 hat die Ermittlungen wegen schweren Raubes aufgenommen. Zudem muss sich der Festgenommene zusätzlich wegen Trunkenheit im Verkehr, fahren ohne Fahrerlaubnis und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.

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