Rheinische Fusion im Bierglas Monheimer Brauerei verbindet Alt und Kölsch

Rheinland · Alt oder Kölsch? Für die meisten gibt es darauf nur eine Antwort. Dass beide Biere zusammenpassen können? Unvorstellbar!Doch eine Monheimer Brauerei hat die rheinische Fusion in die Tat umgesetzt.

Das Bier, das Hans Berlin und Matthias Ross mit dem Monheimer Brauer Henning Barkey entwickelt haben, verbindet tatsächlich, was eigentlich nicht zusammengehört: Alt und Kölsch. Alles begann im Sommer 2014. Als Berlin und Ross mit Freunden aus Köln in der Düsseldorfer Altstadt unterwegs waren, brandete die Diskussion um das bessere der beiden Biere auf.

Daraus entstand die Idee, ein Bier zu schaffen, das beide verbindet. "Kölsch und Alt sind gar nicht so unterschiedlich in ihrer Herstellung, wie viele meinen", sagt Hans Berlin. Zunächst blieb es beim Gedankenspiel. Bis Ross und Berlin nach dem Studium nach Düsseldorf zurückkehrten. Im Selbststudium fingen die Beiden an, ihre Kenntnisse über Bier und seine Herstellung zu erweitern. Im Frühjahr 2017 stießen sie auf die "Monheimer Biermanufactur", in der bereits verschiedene Alt- und Kölschbiere gebraut werden.

Braumeister Henning Barkey war schnell von der Idee begeistert. So entwickelte das Trio das Konzept von "Költ". Im August wurde schließlich das erste "Költ" gebraut. "Herausgekommen ist ein bernsteinfarbenes, obergäriges Bier, das sowohl süffig als auch würzig schmeckt", erklärt Ross.

Klitzekleines Problem: Da in der Monheimer Minibrauerei eine Abfüllanlage fehlt, können sie bislang nur brauen, aber ihr Bier nicht auf Flaschen ziehen. Per Crowdfunding will das Trio nun 20.000 Euro einsammeln. Damit soll die erste große Produktion finanziert werden, um "Költ" 2018 auf den Markt zu bringen.

Die Unterstützer sollen vorab schon einmal kosten können: Demnächst sollen 300 Flaschen "Költ" an sie versandt werden, per Hand abgefüllt und edel bedruckt - sozusagen die Erstauflage.

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