Raser-Prozess Mann zeigt Reue nach Tod von Radfahrerin in Köln

Köln · Im neu aufgelegten Prozess um den Tod einer Radfahrerin bei einem illegalen Autorennen in Köln hat einer der Angeklagten die Familie des Opfers um Entschuldigung gebeten.

 Die Angeklagten sitzen im Landgericht neben ihren Anwälten auf der Anklagebank.

Die Angeklagten sitzen im Landgericht neben ihren Anwälten auf der Anklagebank.

Foto: Oliver Berg

Bei einem illegalen Autorennen kam 2015 eine junge Frau in Köln ums Leben. "Es tut mir unendlich leid, was ich angerichtet habe", sagte der 24-Jährige am Mittwoch vor dem Kölner Landgericht.

"Ich gebe alles zu, was im Urteil steht, und bereue es zutiefst." Im ersten Prozess hatte der junge Mann zwar eine moralische Mitschuld an dem Unfall eingeräumt, eine strafrechtliche Verantwortung aber zurückgewiesen. Den Wagen, der die Radfahrerin rammte, hatte der andere Angeklagte gefahren.

Das Kölner Landgericht hatte die beiden in Deutschland geborenen Türken im vergangenen Jahr wegen fahrlässiger Tötung zu Bewährungsstrafen verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte das Urteil aber teilweise aufgehoben und zur Neuverhandlung ans Landgericht zurückverwiesen.

Die Angeklagten hatten sich im April 2015 ein spontanes Autorennen geliefert. Ein Wagen stieß mit der 19 Jahre alte Radfahrerin zusammen, die wenige Tage später starb. Der heute ebenfalls 24 Jahre alte Unfallfahrer hatte die Eltern bereits im ersten Prozess um Entschuldigung gebeten und die Vorwürfe eingeräumt.

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