Terrorvorwürfe Mann aus Köln in der Türkei verhaftet

Istanbul/Köln · In der Türkei sind zwei weitere Deutsche mit der Justiz in Konflikt geraten. Seit dem 12. November sitzt ein Mann aus Köln wegen Terrorvorwürfen in Haft, gegen eine Hamburgerin wurde außerdem eine Ausreisesperre verhängt.

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In der Türkei sind zwei weitere Deutsche mit der Justiz in Konflikt geraten. Seit dem 12. November sitzt ein Mann aus Köln wegen Terrorvorwürfen in Haft. Gegen eine Frau aus Hamburg wurde nach Angaben des Ehemanns eine Ausreisesperre verhängt. In beiden Fällen geht es auch um Vorwürfe der Tätigkeit in pro-kurdischen Vereinen.

Der Kölner Bekir Topgider habe in der Südosttürkei seine Familie besucht, als er festgenommen wurde, sagte sein Anwalt Hasan Dagtekin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Ihm würden Terrorpropaganda und „Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation“ vorgeworfen. Gemeint ist die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei und Europa als Terrororganisation gilt. Einer Pressemitteilung von Vereinskollegen zufolge ist Topgider (geboren 1959) unter anderem „Mitglied des geschäftsführenden Vorstands“ von Komkar, einem Verband von „Vereinen aus Kurdistan in Deutschland“.

Hintergrund der Anschuldigungen seien unter anderem Beiträge auf Facebook, manche stammten aus dem Jahr 2009, sagte Anwalt Dagtekin. Demnach stoßen sich die türkischen Behörden auch an der Vereinsarbeit des Mannes. Komkar werde in den Akten als „parallele Organisation“ bezeichnet. Topgider weise die Vorwürfe zurück.

Seit dem 3. Oktober wird zudem Nebahat Yildirim aus Hamburg in der Türkei festgehalten.

(dpa)
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