Notruf der Malteser Zahlreiche Anrufe von einsamen Senioren über Weihnachten

Köln/Bonn · Viele Senioren sind über Weihnachten einsam. Laut dem Malteser Hilfsdienst ist dies auch der Grund, warum sich an den drei Weihnachtstagen besonders viele ältere Menschen beim Malteser Hausnotruf melden würden, obwohl gar kein medizinischer Notfall vorliege - so auch in diesem Jahr.

 Symbolbild.

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Foto: Archiv

Eigentlich sollen Senioren, die beim Malteser Hausnotrufdienst registriert sind, nur dann Alarm auslösen, wenn ihnen tatsächlich etwas passiert ist und sie Hilfe benötigen. Doch viele Anrufer der insgesamt rund 120.000 Kunden des Dienstes würden sich aus anderen Gründen melden - vor allem, weil sie sich einsam fühlen, teilt der Malteser Hilfsdienst mit.

Verstärken würde sich dieses Phänomen jedes Jahr über die Weihnachtstage und rund um den Jahreswechsel - so auch diese Weihnachten, heißt es dort weiter. Heiligabend gab es beim Malteser Hausnotruf in Nordrhein-Westfalen (NRW) 375 Mal Alarm. Am ersten Weihnachtstag waren es noch 275 Anrufe und am zweiten Weihnachtstag 301. Trotz der hohen Zahl der Notanrufe rückte der Rettungswagen lediglich 88 Mal zu den Anrufern aus.

220 Fälle konnten telefonisch behandelt werden. Und die verbleibenden 643 Anrufen waren in diesem Jahr besonders viele soziale Hilferufe, so der Hilfsdienst weiter. „Bei sehr vielen Alarm-Auslösungen stellte sich im Gespräch heraus, dass die Senioren eigentlich nur mit jemanden sprechen wollten“, so die Leiterin des Hausnotrufs der Malteser in NRW Ruth Horn-Busch. Viele Senioren würden dann am Telefon Ausflüchte angeben, zum Beispiel dass sie aus Versehen auf den roten Knopf gekommen seien oder sie seien durcheinander, so die Leiterin des Malteser Hausnotrufs NRW weiter.

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