Anzeige wegen Hausfriedensbruch Linke Demonstranten besetzen Haus in Köln-Kalk

Köln · Während einer linksgerichteten Demonstration haben sich am Donnerstagnachmittag in Köln-Kalk einige Teilnehmer zu einer anderen Gruppierung in einem bereits besetzten Haus dazugesellt. Die Polizei verhinderte daraufhin mit Verstärkung, dass weitere Personen das Haus betreten konnten.

 Symbolbild

Symbolbild

Foto: dpa/Friso Gentsch

Nach einer Auftaktkundgebung am Wiener Platz startete eine Versammlung gegen 12.30 Uhr unter dem Motto "Dem Rechtsruck entgegentreten" eine Demonstration über einige Straßen in der Innenstadt in Richtung des geplanten Abschlusskundgebungsortes an der Kalker Post.

Als sich die Versammlung gegen 14 Uhr durch die Dieselstraße bewegte, habe die Polizei Kenntnis darüber Kenntnis erhalten, dass dort ein leerstehendes Wohnhaus besetzt worden sei. Viele Demonstrationsteilnehmer betraten anscheinend spontan das bereits besetzte Haus.

Die Hausbesetzer seien nach eigenen Angaben der Polizei zumeist junge Menschen aus Kalk, die sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen hätten, weil sie sich "die zunehmende Gentrifizierung durch die Stadt und Immobilieninvestoren nicht mehr gefallen lassen."

Nachdem die Polizei Kontakt mit einem Berechtigten der Immobilie aufgenommen hatte, stellte dieser Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch.

Nach kurzer Zeit hätten mehr als ein Dutzend Personen das Haus freiwillig wieder verlassen. Ihre Personalien wurden aufgenommen. Anschließend entließen die Beamten die Kontrollierten. Am Abend befand sich noch eine unbekannte Personenzahl im Haus.

Ein Versammlungsteilnehmer meldete vor dem besetzten Haus eine Spontanversammlung an, die störungsfrei verlief und um 17.30 Uhr von ihm beendet wurde. Die Kriminalpolizei Köln hat jetzt die Ermittlungen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs aufgenommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort