Bei Mitglied der Kohlekommission Kohle-Gewerkschafter skandieren lautstark vor Privathaus

KERPEN · Rund 100 Personen haben am Mittwoch lautstark vor dem Privathaus von Antje Grothus demonstriert. Das Mitglied der Kohlekommission, das sich auch für den Hambacher Forst einsetzt, fühlte sich bedroht.

Ein Mitglied der Kohlekommission hat sich durch einen Aufmarsch von Mitgliedern der IGBCE (Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie) vor ihrem Privathaus bedroht gefühlt. Die Gruppe mit rund 100 Leuten sei am Mittwoch lautstark aufmarschiert und habe mehr als zehn Minuten lang mit Trillerpfeifen und mit Plastikflaschen schlagend Lärm gemacht, sagte Antje Grothus der Deutschen Presse-Agentur.

Außerdem hätten sie skandiert „Hambi weg und Grothus raus“. Antje Grothus vertritt in der Kohlekommission die Interessen von Tagebaubetroffenen, setzt sich aber auch für den Erhalt des Hambacher Forsts ein. Das Verhalten der Gruppe habe sehr aggressiv auf sie gewirkt. „Das war sehr bedrohlich“, sagte Grothus.

Die Polizei habe sie kurz vor dem Aufmarsch darüber informiert, dass sie diese Demo auf der Straße vor ihrem Haus zulasse. Die Aachener Polizei wollte sich später zu dem Vorgang äußern. Die Vorsitzende der NRW-Grünen, Mona Neubaur, sagte dazu: „Diese Methoden grenzen an Psychoterror.“

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