Juri Luschkow Kölner Karnevalisten laden Homosexuellen-Gegner aus

KÖLN · Der Kölner Karnevalsverein "Rote Funken" hat den ehemaligen Moskauer Oberbürgermeister und Homosexuellen-Gegner Juri Luschkow erst ein- und dann wieder ausgeladen. "Rote Funken dulden keine Schwulenhasser im Zoch", hieß es am Freitag in einer Mitteilung auf der Internetseite des närrischen Traditionsvereins.

Die Einladung sei nach einer Kontaktaufnahme einer ehemaligen Mitarbeiterin der Deutschen Außenhandelskammer in Moskau mit dem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Köln, Fritz Schramma (CDU), ausgesprochen worden.

Nachdem bekannt wurde, wer eingeladen werden sollte, sei in Abstimmung mit Schramma klargestellt worden, dass eine Teilnahme von Luschkow auf dem Wagen der Roten Funken nicht in Betracht kommt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der heute 77 Jahre alte Luschkow war von 1992 bis 2010 Oberbürgermeister der Stadt Moskau. Der Opposition untersagte er wiederholt Demonstrationen. Schwulenparaden ließ Luschkow verbieten und niederknüppeln.

Luschkow war nach 18 Jahren im Amt wegen Korruptionsvorwürfen abgesetzt worden. Er soll bei der Vergabe von Bauaufträgen die Unternehmen seiner zur reichsten Russin aufgestiegenen Ehefrau Jelena Baturina bevorzugt haben.

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