Um ein Jahr verschoben Karneval in Euskirchen fällt in der Session 2020/21 aus

Euskirchen · Der Karneval in Euskirchen fällt in der Session 2020/21 aufgrund der Corona-Pandemie aus. Es wird weder eine Karnevalseröffnung geben, noch sollen Züge oder Sitzungen stattfinden. Stattdessen soll die kommende Session um ein Jahr nach hinten verschoben werden.

 Der Karneval in Euskirchen fällt in der Session 2020/21 aus (Symbolbild).

Der Karneval in Euskirchen fällt in der Session 2020/21 aus (Symbolbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Karnevalssession 2020/21 wird in Euskirchen nicht wie geplant stattfinden. Das hat der Festausschuss Euskirchener Karneval (Feuka) am Montagnachmittag mitgeteilt. Grund seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Nach derzeitigem Stand wird es keine Sessioneröffnung auf dem Alten Markt geben, der Rosenmontagszug, Sitzungen und weitere Veranstaltungen fallen aus, heißt es in der Pressemitteilung. Außerdem stehe schon jetzt fest, dass es in der Session 2020/21 keine Totalität in der Euskirchener Kernstadt geben wird - das erste Mal seit 1951.

Karnevalisten können nicht auf Ansagen aus der Politik warten

Die Euskirchener Karnevalisten können nicht auf eindeutige Ansagen aus der Politik warten, die es womöglich erst Juli oder August geben wird, so die Mitteilung. Denn für die bevorstehende Session müssen Säle und Musiker rechtzeitig gebucht, Totalitäten eingekleidet, Orden entworfen, Kamelle bestellt und Fahrzeuge vorbereitet werden. Bei kurzfristigen Absagen wäre viel Geld verloren, erklärt der Festausschuss.

Dadurch, dass die Sommerfeste der Vereine, das Stadtfest und weitere Veranstaltungen nicht stattfinden werden, könne das nötige finanzielle Polster für die Session nicht aufgebaut werden. Selbst, wenn die Großveranstaltungen wie die Proklamationssitzung stattfinden dürfte, so wären nach aktuellem Stand gerade mal rund 140 Gäste im City-Forum erlaubt – anstatt sonst weit über 800 Personen. „Abgesehen von der vermutlich eher gedrückten Stimmung, ist so das Programm mit bekannten Künstlern schlichtweg nicht zu finanzieren.“, heißt es weiter.

Kleiner Trost für alle Jecken

Einen kleinen Funken Hoffnung für die Euskirchener Karnevalisten gibt es dennoch: „Als kleiner Trost für alle Jecken sei gesagt, dass es auf jeden Fall eine Karnevalssession geben wird“, so die Pressemitteilung. Völlig offen sei nur, in welchem Rahmen diese stattfinden wird.

Hinter den Kulissen werde schon fleißig an Alternativkonzepten gearbeitet. „Live-Streaming von Veranstaltungen steht hierbei ebenso auf dem Prüfstand, wie mehrere kleine Parallelveranstaltungen, um trotzdem gemeinsam feiern zu können – wenngleich auch an verschiedenen Orten.“ Sollten im Laufe des Jahres Großveranstaltungen unter gelockerten Hygieneregelungen doch wieder möglich sein, möchten die Vereine ein entsprechendes Programm auf die Beine stellen.

Auch in Bonn gibt es bereits die ersten Absagen. Die Fidele Möhnen aus Lannesdorf sagten erst kürzlich ihre Proklamation ab.

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