Romanische Kirchen in Köln "Eine verborgene Schönheit unserer Stadt"

Köln · Kardinal Meisner und Oberbürgermeister Roters stellen einen Bildband über die romanischen Kirchen in Köln vor. Wie lange Joachim Kardinal Meisner noch Erzbischof von Köln sein wird, darüber rätseln viele in der Domstadt. "Aus Rom haben wir noch nichts gehört", so sein Sprecher Christoph Heckeley.

 Ein Blick aus 34 Metern Höhe auf den Altar und in den Chorraum der Kirche Sankt Gereon. Eine größere Höhe hat in den Kölner Kirchen nur der Dom aufzuweisen.

Ein Blick aus 34 Metern Höhe auf den Altar und in den Chorraum der Kirche Sankt Gereon. Eine größere Höhe hat in den Kölner Kirchen nur der Dom aufzuweisen.

Foto: Florian Monheim

Im September hatte Meisner im Vatikan sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Was er auf jeden Fall machen will, wenn er nicht mehr im Amt ist, davon erzählte er gestern im Maternushaus. "Ich werde mit dem Buch unter dem Arm von romanischer Kirche zu romanischer Kirche wandern, dort die herrlichen Texte lesen und die tollen Fotos betrachten", sagte Meisner mit dem Blick auf den Bildband "Die großen romanischen Kirchen in Köln".

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Jürgen Roters und dem Vorsitzenden des Fördervereins Romanische Kirchen Köln, Ex-RheinEnergiechef Helmut Haumann, stellte Meisner das Buch vor. Viele Besucher der Stadt seien vom Dom fasziniert. Die romanischen Kirchen aber seien "eine verborgene Schönheit unserer Stadt", die nun dank der Fotos von Florian Monheim ins Licht gerückt würden, sagte der Kardinal.

Zum Beispiel Sankt Gereon: Autor Jürgen Kaiser schreibt davon, dass es nicht nur die "mit Abstand bedeutendste unter den romanischen Kirchen Kölns ist". Vielmehr könne sie zu den wichtigsten Bauten der romanischen Baukunst Europas gezählt werden. Mit dem spätantiken Oval und der spätromanischen Kuppelkirche würden sich "zwei völlig gegensätzliche architektonische Besonderheiten zu einem einzigartigen Sakralbau verbinden".

Nach einer Einführung beschreibt Kaiser jeweils die einzelnen Kirchen in Geschichte und Gegenwart. Auf 177 Farbfotos stellt Monheim sowohl Gesamtansichten als auch kleine Details dar. Die Idee für das Buch sei entstanden, als der Förderverein über die Welterbe-Bewerbung diskutierte und feststellte, dass es keinen geeigneten Bildband gebe, sagte Haumann. "Das Buch soll uns nun auf dem Weg zum Unesco-Welterbe begleiten", fügte er hinzu. Ob die romanischen Kirchen dabei zum Zug kommen, sei unklar, die Konkurrenz anderer deutscher Sakralbauten recht groß.

Info

Jürgen Kaiser, Florian Monheim: Die großen romanischen Kirchen in Köln. Herausgegeben vom Förderverein Romanische Kirchen Köln, Greven Verlag Köln 2013. 176 Seiten. 38 Euro

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort