Wanderung durchs Vorgebirge Die Heimatblick-Runde bietet einen beeindruckenden Blick

Vorgebirge · Auf der 15,4 Kilometer langen Heimatblick-Runde liegt der LSV-Aussichtsturm genauso wie das Alfterer Schloss und der Kamelleboom.

Auch wenn das namensgebende Roisdorfer Ausflugslokal „Heimatblick“ bereits seit 2009 geschlossen ist, kann der großartige Blick vom Vorgebirgskamm auf die Heimat des Rheinländers Grund genug sein, die 15,4 Kilometer lange Wanderung vom Wanderparkplatz Villeweg aus zu beginnen.

Dieser ist in Bornheim-Brenig über die L 182 leicht zugänglich (Schilder Richtung Golfanlage Römerhof). Dort kann man aufgrund der guten Ausschilderung der Heimatblick-Runde mit dem jeweils weithin sichtbaren „H“ entscheiden, ob man die Wanderung gen Süden mit dem waldreichen Weg durch den Kottenforst beginnt oder die entgegengesetzte Richtung durch Streuobstwiesen, Brachland und Gemüsefelder wählt.

Egal, für welche Streckenführung man sich entscheidet, ungefähr auf der Hälfte des Weges wird man die herrliche Aussicht auf die Rheinebene, mit Köln, Bonn und dem Siebengebirge in der Ferne, beim ehemaligen „Heimatblick“ erreichen.

Wer sich vom Wanderparkplatz aus in nördlicher Richtung bewegt, stößt schon bald auf den Aussichtsturm des Landschafts-Schutzvereins Vorgebirge (LSV) bei Botzdorf, von dem aus sich das Naturschutzgebiet „Quarzsandgrube Brenig“ mit seinen zahlreichen Biotopen bestens betrachten lässt. Durch die im deutschen Binnenland sehr seltenen offenen Sandböden und Dünen finden viele Arten von Fauna und Flora ihren idealen Lebensraum.

Reichlich Panorama verspricht aber auch der Aussichtspunkt Böhling bei Alfter. Ab dort führt der Weg vom Vorgebirge in Richtung Ort, entlang des Alten Friedhofs und des Schlosses Alfter, dessen Ursprung bis ins 12. Jahrhundert reicht, durch die Alfterer Mitte mit mehreren Einkehrmöglichkeiten. Folgt man dem mit „H“ gekennzeichneten Weg, geht es wieder auf die Vorgebirgshöhe, wo an der Judas-Thaddäus-Kapelle schon bald der Eingang zu der historischen Waldkulturlandschaft Kottenforst erreicht ist, dessen einzigartiges Alleensystem aus der Zeit des Kölner Kurfürsten Clemens August (1700-1761) stammt, der den Wald für seine Jagdleidenschaft nutzte.

Kurz vor der Rückkehr auf den Wanderparkplatz erreicht man an der Wegekreuzung der Alfterer Hufebahn und der römischen Wasserleitung dann den legendenreichen Kamelleboom. Dort warteten in früheren Zeiten die Kinder der Bauern auf ihre vom Wochenmarkt zurückkehrenden Eltern, die ihnen Bonbons mitgebracht hatten.

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