Bahnverkehr komplett gestoppt Deutsche Bahn stellt Zugverkehr in NRW ein

Bonn · Wegen des Sturmtief kommt der Zugverkehr in NRW zurzeit zum Erliegen. Betroffen sind sowohl der Fernverkehr als auch der S-Bahn und Regionalverkehr.

Mit Orkanböen bis Windstärke 12 hat das Sturmtief „Eberhard“ den Bahnverkehr in Teilen Deutschlands zum Erliegen gebracht. Die Deutsche Bahn empfahl ihren Reisenden im Fernverkehr, nach Möglichkeit keine Reise mehr am Sonntag anzutreten. In Nordrhein-Westfalen stellte die Bahn den Fernverkehr und Teile des Regionalverkehrs ein. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz hielt die Bahn nach eigenen Angaben Züge an Bahnhöfen zurück. In Bayern fiel die Partie der Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth und Dynamo Dresden wegen des Sturms aus.

Die Bahn stellte in Nordrhein-Westfalen den Fernverkehr Richtung Hamburg, Hannover, Kassel und Frankfurt sowie ins benachbarte Ausland ein. Die Entscheidung sei wegen „vieler gesperrter Strecken und zur präventiven Schadensabwendung“ getroffen worden, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Gestoppt wurde auch der Verkehr auf der Strecke Frankfurt-Würzburg. Auch die Verbindung zwischen Worms und Mannheim war zeitweise gesperrt. „In Rheinland-Pfalz und Hessen werden zahlreiche Fernzüge auf Bahnhöfen zurückgehalten“, teilte die Bahn mit.

Wer mit dem Flugzeug unterwegs war, kam am Sonntag zwar meistens ans Ziel - aber nicht immer ganz komfortabel. Am Flughafen Köln/Bonn mussten mehrere Maschinen wegen heftiger Windböen durchstarten, zwei Flugzeuge wurden auf andere Airports umgeleitet. Auch beim Landeanflug auf Düsseldorf seien die Passagiere durchgeschüttelt worden, sagte ein Sprecher.

„Eberhard“ traf am Sonntag zunächst Nordrhein-Westfalen. Für Teile des Bundeslandes hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) wegen der Gefahr orkanartiger Böen die zweithöchste Unwetter-Warnstufe ausgegeben. „Eberhard“ fege teilweise mit Windstärke 12 über das Bundesland, hieß es. Bei solchen Windstärken könnten Bäume entwurzelt und Dachziegel durch die Luft geschleudert werden. Menschen sollten sich nicht im Freien aufhalten, mahnten die Meteorologen.

In dem Bundesland rückten Polizei und Feuerwehr am Wochenende zu Hunderten Einsätzen aus. Bei Aachen fielen an der A44 und A4 Äste auf die Fahrbahn. Auf der A40 hatte Sturm „Dragi“ schon am Samstag bei Bochum einen Baum auf die Fahrbahn geweht. Die Zoos und Tierparks in Dortmund, Wuppertal und Hamm sollten am Sonntag geschlossen bleiben. In Bochum und Dinslaken begruben Bäume geparkte Autos unter sich, in Bonn kippte ein Baum gegen ein Haus, im Münsterland deckten Sturmböen ein Hausdach ab.

In Duisburg wurde am Sonntag ein tonnenschwerer Verladekran umgeweht und landete zur Hälfte im Rhein. Das Führerhaus sei glücklicherweise unbesetzt gewesen. Der Schiffsverkehr wurde um die Gefahrenstelle herumgeleitet. (dpa)

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