Blindgänger nahe Flughafen gefunden Bombenfund legt Flug- und Bahnverkehr lahm

KÖLN · Nichts ging mehr am Donnerstagabend am und rund um den Flughafen Köln/Bonn: Wegen der Entschärfung eines Blindgängers war der Flugverkehr rund eine Stunde eingestellt. Auch die S 12 fuhr nicht und ICE-Züge hatten Verspätungen.

Die Fünf-Zentner-Bombe war am Nachmittag bei Routineuntersuchungen auf einem Baugrundstück im Kölner Ortsteil Porz-Wahn gefunden worden, teilte die Stadtverwaltung mit.

Da der Blindgänger im Bereich von An- und Abflugzonen des Flughafens liegt, durfte während der Entschärfung kein Flugverkehr dort stattfinden. Wie die Pressestelle des Flughafens dem GA bestätigte, konnte in der Zeit von 19.45 bis 20.45 Uhr keine Maschine in Köln/Bonn starten oder landen.

Oh well, Flughafen Vollsperrung wegen Bombenentschärfung in Porz... -.- (@ Köln Bonn Airport (CGN) - @cgnnews) https://t.co/YfVlSoP75O

Arne Hess (@arnehess) 16. April 2015In der betreffenden Zeit standen planmäßig sechs Ankünfte und sieben Abflüge auf dem Flugplan. Auf den regulären Betrieb in den Terminals hattee die Bombenentschärfung keine Auswirkungen, teilte der Flughafen mit.

Ausfälle und Verspätungen auch im Bahnverkehr

In der Nähe des Fundortes liegt auch die S-Bahn-Haltestelle "Porz (Rhein)". Wegen der Bombenentschärfung wurde deshalb auch der Verkehr der S12, die zwischen Hennef und Köln-Hansaring fährt, gestoppt. Zwischenzeitlich kam es auf der Strecke zu Verspätungen von bis zu 50 Minuten. Beeinträchtigungen gab es zudem im Fernverkehr: So hatten die ICE-Züge von Köln nach München und von Köln nach Dortmund 40 bis 60 Minuten Verspätung. Zudem kam es zu Verspätungen bei einigen Regionalverbindungen, die den Bereich durchfahren mussten.

Gestört war zudem der Busverkehr in Köln: Die KVB-Linien 160 und 162 konnten wegen der Sperrung die Haltestellen Wahn S-Bahn, Wahn Kirche und Kornblumenweg nicht anfahren.

Bis kurz vor 20 Uhr dauerten die Evakuierungen rund um den S-Bahnhof Porz-Wahn. Danach rückten die Kampfmittelexperten an, um den Zünder der Bombe durch Herausschrauben unschädlich zu machen - und das mit Erfolg: gegen 20.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben und die Sperrungen wieder aufgehoben werden.

Weil in der Evakuierungszone rund um den brisanten Fund überwiegend kleinere Häuser stehen, mussten nur rund 300 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Anlaufstelle für Bürger in der Schule in der Albert-Schweitzer-Straße suchten 16 Personen auf. Vier Personen mussten die Hilfe von Stadt und Hilfsdiensten beim Verlassen ihrer Wohnungen in Anspruch nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort