Marc Metzger "Blötschkopp" spricht von Burn-out

KÖLN · Zunächst war von einem schweren Multiple-Sklerose-Schub die Rede. Nun hat sich "Blötschkopp" Marc Metzger erstmals nach seinem Auftrittsverzicht in dieser Session über seinen Gesundheitszustand geäußert.

In einer Klinik sei "Burn-out mit postinfektiöser Erschöpfung" diagnostiziert worden, teilte Metzger in einer Stellungnahme mit. Einen MS-Schub habe der Arzt sicher ausschließen können. Seinen Gesundheitszustand bezeichnet Marc Metzger als "mies". Nach Angaben seiner Frau Veronika leide er noch immer an Keuchhusten.

"Der behandelnde Arzt zeigte mir die rote Karte und erklärte die Session für mich als beendet", schreibt der Büttenredner, der bis Aschermittwoch für 220 Auftritte gebucht war. Am Montag habe er eine Therapie begonnen. In dieser Session hätte der Blötschkopp im 25. Jahr im Karneval auf der Bühne gestanden.

"Es ist furchtbar schwer für mich, nicht im Karneval aktiv sein zu dürfen", so Metzger. Doch nun heiße es zunächst, wieder gesund zu werden. "Ich hoffe, für diesen menschlichen Schritt auch von den Karnevalisten Verständnis zu finden", schreibt Metzger. Sein Ziel sei es, "baldmöglichst" auf die Bühne zurückzukehren.

Das werde jedoch "seine Zeit dauern". Er brauche nun in erster Linie "sehr viel Ruhe". In der Branche war seit geraumer Zeit über die Folgen des immensen Drucks spekuliert worden, unter dem Metzger stehe. Im Interview mit der "Kölnischen Rundschau" hatte Metzger dies voriges Jahr relativiert. "Wir jammern alle auf hohem Niveau.

Wer hat denn heute keinen Druck? Jeder Arbeiter hat Druck, jeder Mensch, der seine Leistung bringen muss. Man entwickelt ein relativ dickes Fell", sagte Metzger. Dennoch habe er vor dem ersten Auftritt "schlaflose Nächte" und schreibe seine Büttenreden stets "auf den letzten Drücker".

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