Polizei warnt vor Anrufern Betrüger setzen auf neue Masche bei Senioren

Köln · Mit unterschiedlichsten Nummern rufen Betrüger derzeit an. Auf eine Seniorin aus Köln haben die skrupellosen Anrufer derart Druck ausgeübt, dass sie zu drastischen Maßnahmen griff.

Mit einer neuen Masche versuchen Betrüger derzeit, Geld zu erbeuten. Die Polizei Köln warnt vor Anrufen von unterschiedlichen Nummern. Hatten die Betrüger zuvor mit der Nummer "0110" angerufen, werden im Display der Angerufenen nun andere Nummern angezeigt. Dann versuchen die Betrüger, die Angerufenen davon zu überzeugen so lange in der Leitung zu bleiben, bis ein Dauerton ertönt. In dem Moment sollen sie die "110" wählen. Doch anstatt bei der Polizei landen die gutgläubigen Opfer wieder in der Leitung der Betrüger. Wie die Polizei Köln mitteilt, kam es allein am Dienstag zu rund 20 Anrufen im gesamten Stadtgebiet von Köln und Leverkusen. Wer betroffen ist, sollte sofort auflegen und "110" wählen, rät die Polizei.

Anrufer setzen Seniorin unter Druck

Welchen Druck die skrupellosen Anrufer ausüben können, zeigt ein aktueller Fall aus Köln-Ehrenfeld. Im Verlauf der vergangenen Woche
hatte eine 83-jährige Kölnerin mehrmals Bargeld in jeweils einem Umschlag aus dem Küchenfenster einer Seniorenresidenz geworfen. Überzeugt war die Seniorin davon, es in Sicherheit bringen zu müssen. Zuvor hatten vermeintliche Polizisten sie in mehreren Telefonaten vor Überfällen gewarnt und sie damit verängstigt. Als die Kölnerin schließlich auch noch ihr Bankkonto auflösen wollte, alarmierte eine Mitarbeiterin des Geldinstituts die Polizei.

Mit Blick darauf betont die Polizei Köln, dass verdächtige Anrufe oder Beobachtungen sofort über den Notruf 110 gemeldet werden sollten. Hilfreich sei es bei Unsicherheiten außerdem, die offiziellen Rufnummern von Versicherungs- und Bankinstituten anzurufen. Die Polizei appelliert: Wertgegenstände dürfen nie an fremde Personen übergeben werden.

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