Unicenter Köln Absturzgefahr in 130 Meter Höhe
Köln · Feuerwehrleute und Spezialisten waren am Montag am Kölner Unicenter im Einsatz. Zwei Fensterputzer steckten in ihrer Gondel im 42. Stock fest und drohten abzustürzen.
Um 13.44 Uhr erreichte ein Notruf die Leitstelle der Feuerwehr Köln mit dem Hinweis, dass an der Fassade des Uni-Centers an der Luxemburger Straße ein Fassadenaufzug auf Höhe der 42. Etage in Schieflage hänge und sich noch zwei Personen in der Gondel befänden.
Die Leitstelle entsendete daraufhin umgehend Rettungskräfte zur Einsatzstelle. Zu diesem Zeitpunkt hing die Gondel des Fassadenaufzugs auf Höhe der 41.Etage. Zu den zwei Fensterreinigern konnte der Kontakt aus einer Wohnung heraus aufgenommen werden, sie konnten den Aufzug jedoch trotzdem nicht unmittelbar verlassen, da das Fenster, vor dem die Gondel hing, nicht geöffnet werden konnte.
Die zwei männlichen Personen, 20 und 40 Jahre alt, waren zu diesem Zeitpunkt unverletzt und wohlauf, jedoch sichtlich beeindruckt von Ihrer “Schieflage“. Im weiteren Verlauf seilten sich Einsatzkräfte der Höhenrettungsgruppe vom Dach des 134 m hohen Wohnhochhauses zu der auf ca. 120 m befindlichen Gondel ab.
Sie stiegen gesichert in die Gondel zu den zwei Fensterreinigern. Diese wurden nacheinander mit einem Sicherungsgeschirr versehen und anschließend nacheinander mit einem Höhenretter zusammen ein Stockwerk tiefer in ein geöffnetes Fenster in der 40. Etage abgeseilt. Dort konnten die beiden Männer von weiteren Einsatzkräfte der Feuerwehr in Empfang genommen und sicher ins Gebäudeinnere geführt werden. Die Rettungsmaßnahmen waren gegen 14.50 Uhr abgeschlossen.
Ursache für die Schieflage war ein Defekt in einer Aufwickelvorrichtung eines Seilpaares. Die Gondel wird von insgesamt zwei Seilpaaren getragen, welche sich gleichmäßig auf- bzw. abwickeln. Im vorliegenden Fall wurde ein Seilpaar durch die Aufwickelvorrichtung nicht gleichmäßig aufgewickelt, hierdurch kam es dann zur Schieflage der Gondel. (ga)