Modernisierung in Bornheim und Alfter Zweigleisiger Ausbau der Linie 18

BORNHEIM/BRÜHL · Ein stabiler Zehn-Minuten-Takt und eine verbesserte Pünktlichkeit der Vorgebirgsbahn sind das Ziel des zweigleisigen Ausbaus auf der Linie 18. Seit eineinhalb Jahren laufen die Arbeiten auf dem 2,1 Kilometer langen Abschnitt zwischen Brühl-Badorf, -Süd und -Mitte.

 In Badorf halten die Bahnen der Linie 18 bereits am neu errichteten Bahnsteig.

In Badorf halten die Bahnen der Linie 18 bereits am neu errichteten Bahnsteig.

Foto: Antje Jagodzinski

Doch auch wenn Fahrgäste in Badorf inzwischen bereits am neu errichteten Bahnsteig ein- und aussteigen, wird es noch dauern, bis die Bahnen hier auf zwei Schienenpaaren verkehren: „Erst wenn sämtliche Arbeiten erfolgt sind, soll an einem Tag X im vierten Quartal 2017 der gesamte Abschnitt gemeinsam in Betrieb genommen werden“, erklärt Michael Fuchs, Sprecher der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK). So ist der alte Bahnsteig in Badorf gesperrt, er soll voraussichtlich 2018 im Zuge der Bahnsteigmodernisierung an der Linie 18 erneuert werden.

Eine Modernisierung plant die HGK, die das Netz der Linie 18 zwischen Hürth und Alfter betreibt, auch für weitere Bahnsteige in ihrem Zuständigkeitsbereich. Diese sollen wie berichtet zum Beispiel eine besondere Pflasterung erhalten, um Menschen mit einer Sehbehinderung die Orientierung zu erleichtern. Zudem soll es elektronische Anzeigetafeln mit Informationen für die Fahrgäste geben.

Wie Fuchs auf Nachfrage mitteilt, hoffe die HGK, diese Maßnahmen mit Förderung aus Bundesmitteln innerhalb der nächsten zwei Jahre umsetzen zu können. Über die finanzielle Beteiligung der betroffenen Kommunen Alfter, Bornheim, Brühl und Hürth, die zunächst sichergestellt sein müsse, laufen laut dem HGK-Sprecher derzeit noch Gespräche. Ebenfalls im Zuge der Bahnsteigmodernisierungen soll der Ausbau der Haltestelle in Bornheim-Dersdorf erfolgen. Dazu sei das Genehmigungsverfahren im Gange. Mit längeren Fahrtzeiten auf der Linie 18 müssen Bahnkunden in den Sommerferien rechnen. Dann ist im Zuge der Bauarbeiten für das zweite Gleis von Brühl-Süd bis Brühl-Mitte eine sechswöchige Sperrpause vorgesehen. Das sei erforderlich, da es sich um eine „komplexe Baustelle“ mit „engen Platzverhältnissen“ handele, erläutert Fuchs. Dann werde auch Schienenersatzverkehr zum Einsatz kommen. „Es ist noch nicht alles im Detail geregelt, aber sechs Wochen stehen schon in Rede“, so der Sprecher.

Teile der Stellwerkstechnik, mit der künftig der neue zweigleisige Abschnitt zwischen Badorf und Brühl-Mitte gesteuert wird, werden übrigens in einem neuen Stellrechnergebäude untergebracht, das in Walberberg an der Stadtgrenze zu Brühl entstehen soll. Wie Fuchs erläutert, soll das Bauwerk zudem Technik beherbergen, die für die Erneuerung der Bahnstromversorgung in diesem Streckenabschnitt benötigt wird, ebenso wie die Signaltechnik, die nach einem geplanten Umbau des Bahnübergangs in Schwadorf für dessen Steuerung erforderlich ist.

Wenn die Züge der Linie 18 dann wie geplant gegen Jahresende auf dem Brühler Abschnitt auf zwei Gleisen rollen, ist allerdings noch lange nicht die ganze Strecke zweigleisig. Denn auch in Bornheim und Alfter steht der Linie 18 teils nur ein Gleis zur Verfügung.

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