Hundemesse in Brühl Von der Ultraschallzahnbürste bis zur App

BRÜHL · Rund 60 Aussteller präsentieren sich bei der Hundemesse der Walberbergerin Astrid Krauß in Brühl.

 Der dreij‰hrige Stafford-Terrier Chico ist von dem reichhaltigen Angebot an Leckerchen sichtlich angetan. Hier probiert er eine Rinderhaut-Kopfplatte, die ihm Thomas Vehlow von der ÑKauoaseì anbietet.

Der dreij‰hrige Stafford-Terrier Chico ist von dem reichhaltigen Angebot an Leckerchen sichtlich angetan. Hier probiert er eine Rinderhaut-Kopfplatte, die ihm Thomas Vehlow von der ÑKauoaseì anbietet.

Foto: Stefan Hermes

Vor neun Jahren traute sich Astrid Krauß aus Bornheim-Walberberg ihre erste Hundemesse in Brühl zu veranstalten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich darauf spezialisiert, Reisen für Menschen anzubieten, die auch im Urlaub nicht auf ihren Hund verzichten wollten. Inzwischen organisiert die selbstständige Marketing- sowie Reiseverkehrskauffrau in ganz Deutschland Messen, auf denen es alles zu sehen und zu kaufen gibt, was die Herzen von Hunden und deren Besitzer erfreut.

So boten rund 60 Aussteller am Sonntag in der Tanzsporthalle in Brühl auch vieles an, was man eigentlich nicht gesucht hatte. Und natürlich konnte man dort auch Hundehalsbänder und -leinen in Maßanfertigung bekommen oder Spielzeug aller Art kaufen.

Es überraschte den mit Hunden weniger vertrauten Besucher durchaus, dass es trotz der vielen mitgeführten Hunde nicht aus allen Ecken heraus bellte und knurrte. Astrid Krauß erklärt es mit dem Respekt, den Hunde vor der Ansammlung der vielen Artgenossen hätten.

„Die Hunde sind vor allem sehr neugierig. Die wollen wissen, was es hier alles gibt“, weiß die Veranstalterin, die als Kind keine Hunde halten durfte und sich erst im Erwachsenenalter den ersten Jagdhund anschaffte. Heute besitzt sie zwei Weimaraner, die allerdings ihren Garten in Walberberg dem aufregenden Messebesuch vorgezogen hatten.

Viele Neuheiten zu entdecken

Astrid Krauß legt besonderen Wert auf die Ernährung ihrer Hunde und freute sich darüber, dass auch auf der Messe einige Hersteller und Vertreiber von Hundefutter anwesend waren. „Vieles von dem, was in den Regalen der Supermärkte oder Tierhandlungen steht, ist nicht gerade gut für den Hund“, ist sich Krauß sicher und zweifelt auch so manche Empfehlung von Tierärzten an, die ihre Patienten mit Proben der Tiernahrungsindustrie versorgen.

Neben den Nahrungsmitteln gab es auch Neuheiten zu entdecken, zu denen neben einer etwa 200 Euro kostenden Ultraschallzahnbürste vor allem eine App gehört, die von der Hundetrainerin Alex Angrick aus Weilerswist entwickelt wurde und die seit Januar für knapp fünf Euro als „DogDict“ für das iPhone erhältlich ist – eine Android-Version für Smartphones ist in Arbeit.

Wie in einem Lexikon lassen sich Verhaltensweisen von Hunden aufrufen, die in Zeitlupenvideos betrachtet werden können und mit den körpersprachlichen Signalen, die der Hund damit aussendet, interpretiert werden. „So lernt man seinen Hund zu verstehen“, verspricht die Hundetrainerin, die auch Kurse in Erftstadt und Köln leitet.

Wer jedoch partout nicht erkennt, was sein Hund ihm mitteilen möchte, oder sogar Probleme im Zusammenleben mit seinem Haustier hat, dem kann Anthi Lappoehn aus Hürth helfen, die ebenfalls mit einem Stand auf der Hundemesse vertreten war.

Sie bezeichnet sich als „telepathische Tierkommunikatorin“ und ist davon überzeugt, „dass Krankheitssymptome beim Tier ihre Ursache im emotionalen Bereich ihrer Besitzer haben können. Tiere reagieren nicht nur auf unsere Zuneigung, sondern reagieren auch auf unsere negativen Gedanken“. Lappoehn kann mittels Telepathie helfen, die Harmonie zwischen Mensch und Tier wiederherzustellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort