Drei Opfer aus dem Raum Siegburg Vier Tote in Kerpen: Fahrer fuhr wohl zu schnell

Kerpen · Nach dem tödlichen Unfall in der Nacht zu Sonntag auf der A4 bei Kerpen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Zu hohe Geschwindigkeit war offenbar der Grund für den Unfall.

 Bei dem Unfall in Kerpen wurden vier Menschen getötet.

Bei dem Unfall in Kerpen wurden vier Menschen getötet.

Foto: dpa

Alleiniger Verursacher eines Unfalls mit vier Toten auf der Autobahn 4 bei Kerpen war nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft ein 32-jähriger Autofahrer. „Wir gehen davon aus, dass der Fahrer, der dem Lkw hintendrauf gefahren ist, der alleinige Unfallverursacher ist“, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Montag. Die Frage nach der genauen Ursache für den verheerenden Zusammenstoß bleibe allerdings unbeantwortet. „Die Polizei geht schon davon aus, dass er mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren ist. Aus welchen Gründen, ist aber völlig unklar.“ Da der Mann tot sei, werde nicht weiter ermittelt.

Nach Angaben der Autobahnpolizei Köln war der 32-jährige Autofahrer aus Aachen gegen 4 Uhr morgens mit seinem VW Golf in Fahrtrichtung Köln zwischen den Anschlussstellen Merzenich und Elsdorf auf das Heck eines belgischen Sattelzuges aufgefahren. Der Golf wurde daraufhin nach links geschleudert und kam auf der mittleren der drei Fahrspuren in entgegengesetzter Richtung zum Stehen.

Unmittelbar danach prallte ein VW Eos mit vier Insassen, die nach GA-Informationen aus dem Raum Siegburg kommen, ungebremst in das Auto des 32-Jährigen. Die Wucht des Aufpralls war so heftig, dass der Golf über die Betonschrammwand geschleudert wurde und auf der Gegenfahrbahn liegen blieb. Der 32-Jährige wurde dabei tödlich verletzt.

Bei dem Zusammenstoß wurde eine 18-Jährige aus dem VW Eos geschleudert und schwer verletzt. Die drei anderen Mitfahrer (19, 19 und 21 Jahre alt) kamen ums Leben. Ihr Wagen fing nach dem Zusammenstoß mit dem Golf Feuer und brannte komplett aus.

In den Unfall verwickelt war nach Angaben der Kölner Autobahnpolizei zudem ein mit mehreren Kindern besetzter Reisebus, der mit seinem Anhänger den brennenden PKW berührte und dabei beschädigt wurde. Der Fahrer des Reisebusses hielt daraufhin am Rastplatz Frechen an und informierte die Polizei. Auch ein bulgarischer PKW wurde durch Trümmerteile beschädigt, als er die Unfallstelle passierte. Weitere Verletzte gab es nach Angaben der Polizei nicht. Ersthelfer und Einsatzkräfte wurden durch Seelsorger und Opferschutzbeauftragte betreut.

Aufgrund der Bergungsarbeiten musste die A4 zwischen den Anschlussstellen Merzenich und dem Kreuz Kerpen am Sonntagmorgen für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Während der Unfallaufnahme kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, der Luftaufnahmen des Unfallorts gemacht hat. Außerdem wurde durch den Unfall die Fahrbahn beschädigt.

Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, sich bei der Polizei Köln unter 0221-2290 zu melden oder an jeder anderen Polizeidienststelle. (mit Material von dpa)

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