Toter nach Arbeitsunfall Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nach Unfall bei Shell

Wesseling · Nach einem Arbeitsunfall mit mehreren Verletzten bei Shell in Wesseling ist einer der Arbeiter seinen Verletzungen erlegen. Die Abteilung Arbeitsschutz der Bezirksregierung prüft den Vorfall.

 Shell betreibt in Wesseling Deutschlands größte Raffinerie.

Shell betreibt in Wesseling Deutschlands größte Raffinerie.

Foto: Bernd Rosenbaum

Nach dem Arbeitsunfall auf dem Wesselinger Werksgelände der Shell Rheinland Raffinerie hat die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen zur Ursache übernommen. Das bestätigte Renke Hoogendoorn, stellvertretender Pressesprecher in Wirtschaftsstrafsachen der Staatsanwaltschaft, dem General-Anzeiger.

Wie berichtet, hatte sich der Unfall am vergangenen Mittwoch ereignet. Ein Mitarbeiter einer Partnerfirma von Shell war bei Arbeiten an einer Rohrleitung im Tankfeld in Wesseling am Kopf verletzt worden. Am Freitag war der Mann gestorben. Ein weiterer Arbeiter wurde leicht verletzt, vier Beteiligte erlitten einen Schock. Wie Hoogendoorn weiter sagte, seien die Ermittlungen durch die Abteilung für Betriebsunfälle der Staatsanwaltschaft aufgenommen worden, stünden indes noch ganz am Anfang. Dabei geht es unter anderem um die Frage, ob der Unfall durch einen handwerklichen Fehler oder einen technischen Defekt verursacht wurde.

Ursache weiterhin ungeklärt

Laut Shell sei man von der Partnerfirma informiert worden, dass der Mann am Freitag verstorben sei. Die Mitarbeiter der Rheinland Raffinerie gedachten am Montag mit einer Schweigeminute des Verstorbenen. „Ich bin von diesem Vorfall zutiefst betroffen“, sagte Raffinerie-Direktor Thomas Zengerly: „Wir hatten sehr gehofft, dass er von den Verletzungen genesen wird. Wir trauern mit seiner Familie und den Angehörigen.“

Nach Angaben von Shell ist die Ursache des Unfalls weiterhin ungeklärt. Bis auf Weiteres seien alle vergleichbaren Arbeiten in der Rheinland Raffinerie eingestellt worden. „Wir wollen verstehen, wie es zu diesem Unglück kommen konnte“, so Zengerly.

Nach dem Unfall hatte zudem die Abteilung für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Köln die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Wie ein Sprecher der Bezirksregierung am Montag sagte, sei nach dem Tod des Mannes nun die Staatsanwaltschaft Köln zuständig.

Eine Anfrage des General-Anzeigers konnte die Staatsanwaltschaft am Montag nicht beantworten.

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