Nach Feuer in JVA Siegauen-Vergewaltiger braucht Hauttransplantation

Köln · Der verurteilte Vergewaltiger einer jungen Camperin in der Bonner Siegaue benötigt nach dem Brand in seiner Zelle eine Hauttransplantation.

Die erlittenen Verbrennungen seien so schwer, dass er noch immer im künstlichen Koma liege, sagte sein Anwalt am Dienstag. Eine Transplantation sei notwendig. Der 31-Jährige soll das Feuer in seiner Gefängniszelle in der vergangenen Woche selbst verursacht haben. Gegen ihn wird wegen Brandstiftung ermittelt. Ein weiterer Insasse und ein Mitarbeiter der JVA in Köln-Ossendorf erlitten Rauchgasvergiftungen.

Bereits im letzten Jahr hatte der 31-Jährige ein Feuer in seiner Zelle der JVA Köln gelegt. Beim Betreten der Zelle griff der Ghanaer damals zwei JVA-Mitarbeiter an. Die JVA-Leitung erstatte Anzeige. Im Januar dieses Jahres ist Anklage wegen Widerstandes gegen Vollzugsbeamte und Körperverletzung erhoben worden.

Der Mann war im Oktober vom Landgericht Bonn wegen besonders schwerer Vergewaltigung und räuberischer Erpressung zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 31-Jährige im April ein junges Paar aus dem Raum Freiburg überfiel, das in der Siegaue bei Bonn zeltete. Der Täter bedrohte die Studentin und ihren Freund mit einer Astsäge und vergewaltigte die damals 23-Jährige. Die Richter stützten sich in ihrem Urteil vor allem auf DNA-Spuren. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

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