Ebertplatz Polizei geht gegen rechte Hooligans in Köln vor

Köln · In der Kölner Innenstadt konnte die Polizei am Samstag eine Ansammlung von Rechtsextremen der Hooliganszene auflösen. Der Ebertplatz ist bereits seit längerem ein Kriminalitätsschwerpunkt und Treffpunkt für Drogendealer.

Rund 60 Mitglieder der Szene entfernten sich mit dem ersten Eintreffen von Polizeikräften vom Ebertplatz, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Am Abend tauchten gegen 18 Uhr erneut einzelne Mitglieder auf dem Platz auf. Nach Zeugenangaben sollen Personen aus
dieser Gruppe kurz vor Eintreffen der Polizei an einer Auseinandersetzung in der zur Neusser Straße gelegenen Tiefebene des Platzes beteiligt gewesen sein.

Insgesamt stellte die Polizei Personalien von acht Beteiligten fest, zwei wurden in Gewahrsam genommen. Gegen einen von ihnen wurde ein Strafverfahren wegen volksverhetzender Äußerungen gegen Schwarzafrikaner eingeleitet. Des Weiteren ermittelt die Polizei gegen einen
bislang Unbekannten wegen eines "Hitlergrußes" an der Eigelsteintorburg. Die Übrigen kamen einem Platzverweis nach.

Polizeipräsident Uwe Jacob erklärte am Sonntag, er werde weiterhin alles Notwendige veranlassen, „damit Rechtsextreme den Ebertplatz nicht für ihre perfide Stimmungsmache missbrauchen können“.

Der unterhalb der Straßenebene gelegene Ebertplatz ist ein Kriminalitätsschwerpunkt und Treffpunkt für Drogendealer. Am 14. Oktober ist dort ein Mann bei einem Messerangriff tödlich verletzt worden.

Langfristig wird die Stadt Köln den Ebertplatz neu gestalten, wie Oberbürgermeisterin Henriette Reker bereits im Oktober mitteilte. Mit einem konkreten Baubeginn ist aber erst im Jahr 2020 zu rechnen.

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