Freiwillige im Linksrheinischen Feuerwehren kooperieren im Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis · Die Freiwilligen Feuerwehren im Linksrheinischen haben sich unter einer Dachmarke zusammengetan. Damit werden die Feuerwehrlehrgänge vereinheitlicht. Auch soll dies die Zusammenarbeit fördern.

Die Freiwilligen Feuerwehren in Alfter, Bornheim, Meckenheim, Swisttal, Rheinbach und Wachtberg arbeiten seit diesem Jahr enger zusammen. Wie die Rheinbacher Wehr mitteilte, haben sich die Feuerwehren im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis unter der Dachmarke „Linksrheinische Ausbildungsgemeinschaft des Rhein-Sieg-Kreises“ (LARSK) zusammengetan.

Die Kommunen werden nun die Feuerwehrlehrgänge, die bisher jeweils getrennt auf Standortebene stattfanden, vereinheitlichen und übergreifend in Modulform anbieten. Hierfür werden nach Angaben der Rheinbacher Feuerwehr nicht nur einheitliche Ausbildungsunterlagen und Standards erarbeitet. Auch sei für die Mitglieder durch zeitlich unterschiedlich angebotene Lehrgangstermine eine flexiblere Planung nach dem eigenen Zeitmanagement mit Blick auf Familie und Beruf oder Ausbildung möglich.

Bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt

„Wir erhoffen uns damit eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt und damit bessere Ausbildungsmöglichkeiten für alle Feuerwehrangehörigen“, sagte Laurenz Kreuser, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rheinbach. „Jede Kommune hat bislang ihr eigenes Süppchen gekocht“, sagte Alfters Feuerwehrsprecher Michael Hesse auf Anfrage des General-Anzeigers.

Die Wehren erhofften sich etwa durch einheitliche Ausbildungen und Ausbildungsunterlagen Synergieeffekte zu schaffen, so Hesse. Auch hätten Feuerwehrleute nun die Möglichkeit, Ausbildungsmodule in anderen Kommunen zu absolvieren, wenn es aus zeitlichen Gründen am eigenen Ort nicht möglich sei.

Grundausbildung umfasst vier Module

Nach Angaben der Rheinbacher Wehr umfasst die Grundausbildung im Rahmen der LARSK vier Module: Grundtätigkeiten, Fahrzeug- und Gerätekunde, Brandbekämpfung sowie Technische Hilfeleistung. Hinzu kämen weitere Module, die die sogenannte Truppmann-Ausbildung ergänzen, wie Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger und Maschinist für Löschfahrzeuge.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den einzelnen Feuerwehren könnten die Module bei jeder der zur LARSK gehörenden Kommune besuchen. Jedes Modul werde dabei mit der jeweiligen theoretischen und praktischen Prüfung abgeschlossen. Lediglich das erste Modul solle nach Möglichkeit in der Heimat-Feuerwehr belegt werden, teilt die Rheinbacher Wehr weiter mit.

Zusammenarbeit der Wehren fördern

Mit der interkommunalen Feuerwehrausbildung soll zudem die Zusammenarbeit der Wehren durch frühzeitiges Kennenlernen und gemeinsames Lernen der Mitglieder gefördert werden. Zudem können Führungskräfte und Ausbildende auf fertig konzipierte Ausbildungsunterlagen und -pläne mit aktuellem Stand zurückgreifen.

Wie Feuerwehrsprecher Hesse erläuterte, spiele neben der Ausbildung auch die Weiterbildung eine wichtige Rolle. „Die Alfterer Löschgruppen üben einmal die Woche“, so Hesse. Dabei gehe es um Einsatzlagen, aber auch um die Handhabung von Technik und Werkzeugen.

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