Dreharbeiten für "Museums-Check" 3sat dreht im Max-Ernst-Museum in Brühl

Brühl · Für den Museum-Check hat der Fernsehsender 3sat das Max-Ernst-Museum besucht. Vier Tage lang drehte das Team um Moderator Markus Brock in dem Gebäude. Die Folge soll im Januar ausgestrahlt werden.

Moderator Markus Brock führt die Zuschauer beim Museums-Check durch das Max Ernst Museum.

Moderator Markus Brock führt die Zuschauer beim Museums-Check durch das Max Ernst Museum.

Foto: Stefan Hermes

Es hat 53 und eine halbe Sendung des „Museums-Checks“ gebraucht, bis der Südwestrundfunk (SWR) jetzt das Brühler Max-Ernst-Museum des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) ins Fernsehen bringen will. Dem Werk des Surrealisten und Dadaisten Max Ernst (1891-1976) gewidmet, der zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts zählt, ist der Gebäudekomplex im Januar auf 3sat zu sehen.

In der Reihe „Museums-Check“ besucht Moderator Markus Brock besondere Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Ich möchte Lust auf Museen machen und dabei die Schwellenangst nehmen“, so Brock, der dem Zuschauer spannende Einblicke vor und hinter die Kulissen der Museen verspricht. In einem Rundgang und in Gesprächen mit Gästen und den Mitarbeitern eines Museums stellt er die jeweiligen Häuser vor.

Wie ist die Architektur? Was macht das Ausstellungskonzept reizvoll? Was bietet das Museum an pädagogischen Leistungen? Lädt der Shop zum Stöbern ein und gibt es ein Café, in dem man sich gerne aufhält? Der „Museums-Check“ wird dabei von bis zu 200.000 Zuschauern gesehen, was einer erfreulichen Einschaltquote für 3sat, dem werbefreien öffentlich-rechtlichen Kulturprogramm von ZDF, dem österreichischen und dem Schweizer Fernsehen entspricht.

Dreharbeiten dauern vier Tage

Nun also ist die Reihe an Brühl, wo die klassizistische Dreiflügelanlage aus dem 19. Jahrhundert samt Glaspavillon und „schwebendem“ Eingangsplateau in den Mittelpunkt gerückt wird. „Kamera läuft!“, ruft der Mann hinter der Kamera, und Regisseurin Martina Klug läuft dicht neben ihm, während sich Moderator Brock vor der Kamera durch die drei vor dem Museumsbau aufgestellten Max-Ernst-Plastiken „Corps enseignant pour une école de tueurs“ (Lehrerkollegium einer Schule für Totschläger) aus dem Jahr 1967 auf den Eingang zubewegt. „Es war eine fantastische Idee der Architekten, diesen Glaskubus dem alten Tanzsaal von Brühl als Eingang in das neue Museum vorzusetzen“, begeistert sich Brock für die Architektur des 2005 eröffneten Museums.

Später wird es in dem Film heißen: „Am Eingang wird man gleich standesgemäß surrealistisch begrüßt von diesem schrägen Empfangskomitee.“ Dieser Satz wird erst nach etwa 20 Minuten der 30-minütigen Sendung zu hören sein. Dann nämlich wird der „Museums-Check“ bereits das Wallraf-Richartz-Museum in Köln vorgestellt haben und die Zuschauer darauf aufmerksam machen, wenn sie schon einmal in Köln sind, unbedingt auch einen Abstecher ins nahe Brühl zu machen, um sich dort das Max Ernst Museum nicht entgehen zu lassen.

Museumsdirektor Achim Sommer freut's. Er weiß um die Attraktivität seines Hauses und der Sammlung. „Doch viele Besucher entdecken Max Ernst ja erst durch unsere Sonderausstellungen“, erzählt er. Titel wie „Tim Burton“ (2016), M. C. Escher“ (2016) oder auch „Miró“ (2017) sind Publikumsmagnete, die bis zu 100.000 Besucher anziehen. „Bei einer Stadt mit knapp 45.000 Einwohnern, eine stolze Zahl“, so Sommer. Schon vor Wochen hatte er mit Klug ein erstes, dreieinhalb Stunden langes Gespräch über Max Ernst und sein Haus geführt. „Es macht Spaß mit den Fernsehleuten zusammen zu arbeiten“, sagt er und stellt die Begeisterungsfähigkeit heraus, die man sich dort auch bei der 54. Sendung erhalten hat.

Etwa vier Tage braucht es, bis alle Bilder gedreht sind und die Arbeit mit Schnitt und Vertonung des Films beginnt. „Vom Schreiben des Drehbuchs bis zum fertigen Film vergehen in der Regel sechs bis acht Wochen“, so Autorin und Regisseurin Klug, die mit einem festen, acht Mitglieder starken Team im mittlerweile neunten Jahr den „Museums-Check“ herstellt. „Leider gibt es keinen konstant festen Ausstrahlungstermin“, bedauert sie. Doch meist ist der „Museums-Check“ einmal im Monat sonntags um 18.30 Uhr zu sehen.

Am 13. Januar 2019 wird er das Max Ernst Museum des LVR zum Inhalt haben. Alle 53 bisherigen „Museum-Checks“ sind auch im Internet unter der Adresse www.3sat.de/museumscheck zu finden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort