Rheinbacher Stadtpark Klagen über Müll, Dreck und Beschädigungen

RHEINBACH · Der Rheinbacher Stadtpark. Ende des 19. Jahrhunderts angelegt, sollte er ein grünes Kleinod sein, in dem sich die Bürger erholen können. Diese Funktion erfüllt der Park heute noch. Nur lässt sein Zustand inzwischen zu wünschen übrig - das jedenfalls meint UWG-Ratsherr Gerhard Bühler, der sich an die Stadtverwaltung gewandt hat.

 An manchen Stellen sieht der Stadtpark schäbig aus: Wilder Müll...

An manchen Stellen sieht der Stadtpark schäbig aus: Wilder Müll...

Foto: Dominik Pieper

In einer Anfrage zeigte Gerhard Bühler allerlei Missstände auf. Er spricht von einem "bedauernswerten Zustand".

Etwa beim Thema Sauberkeit und Tierfreunde: "Einige Hundebesitzer halten Teile des Stadtparks wohl für ein Hundeklo", ärgert sich Bühler. "Zum anderen hinterlassen die Pferde von Reitern zur 'Freude' der Fußgänger sehr häufig die wohlbekannten Pferdeäpfel."

Solche Verunreinigungen seien bis in den Stadtwald zu beobachten. Die Pferde würden teilweise sogar die Wege beschädigen. Damit nicht genug: Bühler verweist auch auf Mountainbiker, die den Stadtpark gerne als "Übungsstrecke" mit Sprungschanze benutzen.

Nicht zuletzt die Stadt sieht der Ratsherr in der Verantwortung: Er fordert die Verwaltung auf, einen seit Jahren bestehenden Holzstapel wegzuräumen, weil das ein "günstiges Versteck" für Abfälle sei.

Wer in den vergangenen Tagen durch den Park ging, fand noch mehr: Zum Beispiel wilden Müll nahe der Tomburg-Realschule und kaputte, überwucherte Sitzbänke; am Ehrenmal lagen Verpackungsmüll und Glasscherben. Die Stadt müsse dieser Entwicklung Einhalt gebieten, fordert Bühler. "Die Herren Emil Ness und Gottfried Horst, Schöpfer und Stifter des Stadtparks, würden wohl ähnliche Fragen stellen."

Ganz so dramatisch schätzt die Stadtverwaltung die Situation nicht ein. Bei einer Ortsbegehung Ende Mai seien "lediglich achtlos entsorgte Verpackungsrückstände" aufgefallen, "dies jedoch nicht über den üblichen Rahmen einer Freizeitanlage hinaus", heißt es in der Antwort der Verwaltung auf Bühlers Anfrage.

"Dieser zurückgelassene Müll ist wirklich ärgerlich", sagt Bürgermeister Stefan Raetz. "Es gibt immer wieder Leute, die sich nicht an die Regeln halten und Papierchen und Hundekot einfach liegen lassen."

Es sei jeder einzelne Bürger aufgefordert, den Park sauber zu halten. "Wir als Stadt haben nicht das Personal und die Ressourcen, um ständig vor Ort zu sein", unterstreicht er. Das gelagerte Holz soll allerdings verschwinden: Laut Stadt ist es verkauft und wird bald abtransportiert.

Und die Sitzbänke? Raetz: "Die sind wirklich in einem schlechten Zustand. Wir wollen sie nach und nach erneuern." Aber auch das könne die Stadt nur mit Hilfe von Sponsoren und der Arbeitslosen-Initiative "Neue Pfade für Jugendliche" leisten.

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