Rauschendorf Kirche nimmt Kündigung der Leiterin zurück

RAUSCHENDORF · Der Jugendhilfeausschuss entscheidet am Dienstag über den neuen Träger der Kita Rauschendorf.

Der Katholische Kirchengemeindeverband (KGV) nimmt die Kündigung der Rauschendorfer Kindergartenleiterin Bernadette Knecht zurück. Die Anwälte des KGV haben der 47-Jährigen mit Schreiben vom 21. Juni einen Vergleich angeboten: Danach soll das Arbeitsverhältnis unverändert fortbestehen, wenn sich Knecht bereiterklärt, dass dieses zum 1. August 2012 auf den neuen Kita-Träger übergeht, und auf ihr Widerspruchsrecht verzichtet. Knecht wird dieses Angebot annehmen.

Der Kirchengemeindeverband hatte seiner Angestellten im Januar gekündigt, weil diese im Herbst bei ihrem neuen Lebenspartner eingezogen war. Man warf ihr vor, sie habe damit einen Verstoß gegen die kirchliche Rechtsordnung begangen, die sie mit ihrem Arbeitsvertrag anerkannt habe. Die 47-Jährige, die seit neun Jahren Leiterin des katholischen Kindergartens in Rauschendorf ist, hatte Kündigungsschutzklage eingelegt.

Die Kündigung hatte in der Elternschaft, aber auch in den örtlichen Vereinen eine Welle der Empörung hervorgerufen. In einem Bürgerantrag forderten die Eltern einen Trägerwechsel.

Nachdem die Stadt auf Beschluss des Jugendhilfeausschusses das Vertragsverhältnis mit dem KGV zum 31. Juli 2013 gekündigt hatte, gab die Kirche die Trägerschaft bereits zum 31. Juli 2012 ab. Morgen entscheidet der Ausschuss über den künftigen Träger. Das Argument der Mehrkosten für die Stadt bei den drei Bewerbern CJD, Probsthof und Johanniter, das die Verwaltung in ihrer Vorlage anführt, ist für den Sprecher des Elternbeirats, Peer Jung, nicht stimmig. "Die Stadt gibt doch nicht mehr Geld aus als bisher, sondern weniger", sagt er. Den Eigenanteil der Kirche habe sie schließlich komplett übernommen.

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