Entwicklung eines neuen Sitzungsformats KG Löstige Geselle in Bad Honnef im Umbruch

BAD HONNEF · Die gute Nachricht: Die Karnevalsgesellschaft Löstige Geselle ist in den schwarzen Zahlen. Aber: Hat ihre Bürgersitzung künftig eine Chance? Auf der Jahreshauptversammlung wurde genau darüber diskutiert.

Fakt ist: Nach dem Flop mit Karnevalssitzung am Nachmittag und Party am Abend unter dem Motto "Hollywood" bekamen die Löstige nach einem Jahr Pause wieder die Kurve. Sie kehrten zurück zu ihren Wurzeln und legten inzwischen zwei solide Bürgersitzungen im alten Format hin.

Jedoch musste Literat Bernd Kossmann eingestehen: "Die Besucherresonanz ist weiter rückläufig. Wir erreichen das Publikum nicht mehr." Er warnte: "Die Einnahmen- und Ausgabensituation muss gewahrt bleiben." Das rechne sich im Übrigen auch nicht für das Seminaris, wie Kongresspark-Chef Michael Holmer Gerdes der Karnevalsgesellschaft signalisiert habe. Dabei gehe es nicht allein um das Geschäft des Abends, sondern der Saal bleibe durch den Bühnenaufbau zu lange blockiert.

Kossmanns Vorschlag: Künftig auf Bürgersitzungen verzichten, ein neues Format suchen und damit auf den Karnevalssamstag gehen, da am Karnevalswochenende die Bühne im Seminaris ohnehin aufgebaut würde. Als Programm nannte der Literat: gute Kapellen und das Kindertanzcorps. "Dann können die Leute sich unterhalten und tanzen." Sein Literaten-Vorgänger Dieter Kock gab zu bedenken, ein solches Programm böten bereits die Ziepches Jecke.

"Unser Publikum ist Sitzungen gewöhnt. Ich bin überzeugt, dass unsere Besucher für das andere Format keine Karten kaufen. Und ich habe Bedenken, dass wir ein anderes Publikum bekommen." Er warnte: "Wenn wir mit einem anderen Format gleich im ersten Jahr Schiffbruch erleiden und dann wieder auf die Bürgersitzung zurückgehen, dann sind wir wirklich tot." Udo Krewinkel aus Aegidienberg, der die Bürgersitzung der Löstige moderiert, pflichtete bei: "Euer Publikum kommt auf solch eine Veranstaltung nicht."

Auf Vorschlag der Vorsitzenden Marion Kock wird sich eine kleine Arbeitsgruppe bis Ende Juni Gedanken machen. "Dann müssen wir Gas geben und entscheiden." Dieter Kock: "Wir sind alle gefordert, andere mit zu bewegen, unsere Veranstaltung zu besuchen. Das lege ich allen ans Herz."

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