Glosse Kekse gegen Depressionen

Auf den ersten Blick wirkt die Idee ungewöhnlich: Kekse beim Friseur. Damit ist nicht das leckere Plätzchen zur Tasse Kaffee gemeint. Es geht um Glückskekse, wie wir sie vom Chinesen kennen, mit Zitaten wie "Ein alter Freund ist besser als zwei neue".

Und da der Coiffeur für viele Kunden wie ein enger Vertrauter ist, lag es für die Landesgesundheitszentrale (LGZ) nahe, in Zusammenarbeit mit den Friseuren auf das Thema "Depression" aufmerksam zu machen.

Tausende Glückskekse werden in hunderten Salons, die als hochkommunikative Orte gelten, nun zum Kaffee serviert. Verpackt in einer sonnengelben Hülle, mit der Aufschrift "Ich will Dein Glückskeks sein" und der Internetadresse www.rlp-gegen-depressionen.de. Aus der Tabuzone wollen die LGZ und der Landesverband Friseure & Kosmetik die Krankheit holen, an der bundesweit rund vier Millionen Menschen leiden. Sie hat viele Gesichter, kann jeden treffen und ist gut behandelbar. Wichtig ist nur, dass Betroffene beginnen, über die oft als Schwäche empfundene Krankheit zu reden.

So streuen die Haarspezialisten Informationen auf leichte Art. Und wer sich nicht angesprochen fühlt, dem ist in Anbetracht einer neuen Frisur und dem Blick in den Spiegel ja unbenommen, über den Glückskeksspruch "Das Leben meistert man lächelnd oder gar nicht" zu schmunzeln.

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