Keine Privatfeiern im Bürgerhaus

Stadt reagiert auf Lärm und Randale in Kaldauen - Nur Vereine dürfen noch feiern

Siegburg. (otn) Die Türen des Bürgerhauses Kaldauen/Seligenthal bleiben Privatleuten verschlossen. Die Stadt Siegburg reagiert damit auf die drohende Zwangsschließung. Vor drei Jahren hatte die "gute Stube" der Kaldauer und Seligenthaler ihre Pforten geöffnet.

Die Vereine nutzen das zwischen beiden Stadtteilen an der Münchshecke gelegenen Haus für ihre Proben, Konzerte und Feiern. Die laufenden Kosten sollten durch Mieteinnahmen aus Privatfeiern gedeckt werden. Doch damit ist seit Anfang August Schluss.

Seit Eröffnung haben sich Anwohner über Lärmbelästigungen beschwert. "Die haben mit der Zeit Formen angenommen, die niemandem zuzumuten sind", sagt Ralf Reudenbach, Dezernent der Stadt Siegburg, am Mittwoch dem General-Anzeiger. So habe es mehrfach Ausschreitungen gegeben.

Stark alkoholisierte Partygäste seien durch die benachbarten Gärten gewankt, hätten mitunter randaliert, und es habe lautstarke Auseinandersetzungen gegeben. Selbst die Polizei sei der Randale nicht mehr Herr geworden.

"Wir haben in Abstimmung mit den Vereinen die Notbremse gezogen", sagt Reudenbach. Die Alternative zum Verzicht auf Privatfeiern sei laut Reudenbach die komplette Schließung gewesen. Es sei bedauernswert, dass das Bürgerhaus nun seinen Bürgern nicht mehr offenstehe.

Die Räume seien oft für Geburtstage und Hochzeiten genutzt worden. "Aber manche können sich nun mal scheinbar nicht benehmen", sagt er. In Kürze will die Stadt entscheiden, wie die laufenden Kosten abgedeckt werden können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort