Kein schöner Anblick

Die Gemeinde Alfter ist schön. Die Bürger wohnen gerne dort in den Dörfern zwischen Bonn und dem Kottenforst. Besonders die Hanglagen sind attraktiv, weil sie den Bewohnern von den Hausterrassen oder -balkonen aus grandiose Ausblicke über Bonn bis ins Siebengebirge bieten.

Eine dieser Hanglagen ist der Kramersbruch in Oedekoven. Wie er sich allerdings seit einiger Zeit präsentiert, ist alles andere als grandios. In den alten Obstgärten haben die Brennnesseln die Herrschaft übernommen, die Wege sind durch Hundekot verschmutzt.

Da hilft es wenig, dass die Gemeindeverwaltung auf ihre satzungsgemäße Nichtzuständigkeit verweist, am Zustand der verwilderten Gärten wird dies nichts ändern. Denn die meisten Eigentümer gaben sie in der Hoffnung auf, sie eines Tages als Bauland vermarkten zu können, denn das Gelände war im Flächennutzungsplan jahrzehntelang als potenzielles Bauland ausgewiesen.

Doch daraus wird zumindest in den nächsten Jahren nichts mehr. Der Protest gegen eine mögliche Bebauung war so stark, dass sich auch der Alfterer Planungsausschuss dagegen aussprach.

Die Karre ist also ziemlich verfahren. Am jetzigen Zustand des Kramersbruchs wird sich deshalb so schnell nichts ändern. Bleibt nur der Appell, dass die Hundehalter den Holzweg nicht gänzlich zum Hunde-WC verkommen lassen. Das wäre wenigstens etwas.

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