Kommentar Kein Geld für Werbung

Ein Besuch im Siebengebirgsmuseum lohnt sich. Das kann jeder bestätigen, der seit der Neueröffnung im September durch die verschiedenen Ausstellungsbereiche gegangen ist.

Für jeden sollte da etwas dabei sein: Für den Kunstbegeisterten die großartige Sammlung Rheinromantik, für den Heimatinteressierten die zahlreichen Schätze in den Ausstellungen zur Landschaftsnutzung, Geschichtslandschaft und zum Rheintourismus.

Aber was nutzt das schönste Museum, wenn zu wenige von seiner Existenz und seinen Angeboten wissen. Bei Touristen und Ausflüglern ist es jedenfalls noch nicht angekommen, wenn man dem Bericht von Museumsleiter Elmar Scheuren Glauben schenkt. Denn Werbung kostet Geld und das hatte man nur für die Museumserweiterung, als fast dreieinhalb Millionen investiert wurden.

Die Stadt musste davon allerdings auch gerade mal zehn Prozent zahlen. Der Rest kam vom Land, weil es sich um ein Regionale-Projekt handelte, und von verschiedenen großzügigen Stiftungen.

Nun aber gilt für das Schmuckkästchen, das da in der Altstadt entstanden ist, dasselbe wie für alle anderen Bereiche, in denen die Stadt Geld ausgibt: Jeder Euro muss zweimal umgedreht werden, um zu verhindern, dass Königswinter in den Nothaushalt abrutscht. Und so wird eine kostspielige Werbekampagne wohl ein frommer Wunsch bleiben. Für ein paar auffälligere Hinweisschilder sollte es hingegen nicht am notwendigen Geld fehlen.

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