Kassiererin in Hennef bedroht

Montagvormittag, 11.10 Uhr, in der Hennefer Innenstadt auf der Frankfurter Straße: Die Angestellte des Schleckermarktes sitzt an der Kasse und wartet auf Kundschaft. Doch der Laden bleibt leer. Plötzlich steht ein Mann vor ihr.

Kassiererin in Hennef bedroht
Foto: Holger Arndt

Hennef. Montagvormittag, 11.10 Uhr, in der Hennefer Innenstadt auf der Frankfurter Straße: Die Angestellte des Schleckermarktes sitzt an der Kasse und wartet auf Kundschaft.

Doch der Laden bleibt leer. Plötzlich steht ein Mann vor ihr. Er ist unmaskiert und fordert von der Mitarbeiterin: "Mach' die Kasse auf." In der Hand hält er einen Inbusschlüssel. Das Werkzeug drückt der bisher Unbekannte gegen den linken Oberarm der Frau. Sie reagiert schnell und mutig, stößt ihn weg, rennt aus dem Geschäft auf die Straße und ruft um Hilfe. Er schreit sie an: "Bist du bekloppt" und flüchtet dann in Richtung Dickstraße.

"Bisher haben wir den Mann noch nicht gefasst", sagte Polizeisprecher Markus Grommes am Montagnachmittag auf Anfrage. Die Täterbeschreibung fällt noch recht dürftig aus, da die Kassiererin erst am Dienstag vernommen wird.

Nach ersten Angaben ist der Gesuchte etwa 1,85 Meter groß und hat dunkle Haare. Er ist 35 bis 40 Jahre alt, Mitteleuropäer mit "normaler" Statur. Er hat schwarze kurze Haare und trug einen dunkelblauen Pullover mit einem unbekannten Druck im Brustbereich.

Das Kriminalkommissariat 31 sucht Zeugen und bittet unter der Rufnummer (0 22 41 ) 5 41 35 21 um Hinweise.

Das Geschehen am Montag in der Schleckerfiliale ist kein Einzelfall: Zu Beginn des vergangenen Jahres überfiel ein 35-jähriger Mann gleich in Serie Läden der Drogerie-Kette in Troisdorf. Zehn Mal soll er zugeschlagen haben, bis die Polizei ihn fasste.

In der Unternehmenszentrale in Ehingen war am Montag niemand telefonisch zu den Vorfällen zu erreichen. Ver.di NRW bemängelt, dass Schlecker-Angestellte häufig alleine in den Filialen arbeiten und ihnen somit die Unterstützung von Kollegen in brenzligen Situationen fehlt. "Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu der Sicherheitspolitik von Unternehmen", sagt Polizeisprecher Markus Grommes. Jedoch sei auffällig, dass leere Läden gefährdeter seien als gut besuchte.

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