Kapelle der Bürger: Rauschendorfer feiern ihr kleines Gotteshaus

Die kleine Kapelle ist der unübersehbare Mittelpunkt des Ortes. Und das nicht nur, weil sie am Schnittpunkt der Längs- und Querachse durch Rauschendorf liegt, sondern auch, weil die Menschen auf dem Areal davor viele ihrer Feste feiern.

Kapelle der Bürger: Rauschendorfer feiern ihr kleines Gotteshaus
Foto: Holger Handt

Rauschendorf. (hoh) Die kleine Kapelle ist der unübersehbare Mittelpunkt des Ortes. Und das nicht nur, weil sie am Schnittpunkt der Längs- und Querachse durch Rauschendorf liegt, sondern auch, weil die Menschen auf dem Areal davor viele ihrer Feste feiern.

Im Advent schmücken die Kindergartenkinder den Weihnachtsbaum am Eingang, Karneval empfangen dort hunderte Jecke den Rauschendorfer Karnevalszug, der Pfingstbaum hat dort seinen Platz und nach der Kirmes wird dort der Paias verbrannt.

Viele weitere Feste werden auf dem Heinrich-Kurscheid-Platz gefeiert, der mit seinen Sitzbänken übers ganze Jahr die Menschen zur Rast und zu einem Plausch mit anderen einlädt. Vor 25 Jahren wurde der Bürgerverein Rauschendorf-Scheuren Eigentümer der Kapelle, hat sie zwischenzeitlich aufwendig restauriert und sorgt dafür, dass die Kapelle und die Anlagen davor stets bestens in Ordnung sind. Dieses Jubiläum hat der Bürgerverein am Sonntag gemeinsam mit vielen Rauschendorfer Bürgern gefeiert.

Natürlich begann die Feier mit einem vom Männergesangverein musikalisch bereicherten Festgottesdienst vor der Kapelle, den Monsignore Ferdi Vater - und das konnte man deutlich sehen - mit großer Freude zelebrierte. "Ich hoffe, dass hier einmal das 125. Jahr der Kapelle im Besitz des Rauschendorfer Bürgervereins gefeiert werden kann", wünschte er den Jubilaren.

Aus diesem Wunsch konnte man die Anerkennung für das Engagement der Bürgervereinsmitglieder ebenso heraushören wie die Zuversicht, dass deren Nachfolger sich weiterhin um ihr Gotteshaus kümmern werden.

Mit einer Spende für ein Kinderheim im rumänischen Satu Mare, das Ferdi Vater schon seit 45 Jahren unterstützt, bedankte sich der Bürgerverein für den stimmungsvollen Gottesdienst. Auch die Kollekte am Ende des Gottesdienstes war für den gleichen Zweck bestimmt. Gezählt wurde nicht. Die vielen Scheine im Weidenkörbchen zeigten jedoch, dass die Rauschendorfer dem Pfarrvikar, der in diesem Jahr noch in den Ruhestand geht, auf diese Weise ihren großen Dank zeigten.

Dann wurden schnell Tische aufgestellt, Kaffee und Kuchen herangebracht und der Grill angeheizt. Und unter den drei großen Partyzelten des Bürgervereins, des Brauchtumsvereins und des Männergesangvereins, die zusammen fast den ganzen Platz vor der Kapelle überdachen, feierten die Rauschendorfer bis in den Abend hinein.

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