Gut 30 Aktive aus den Ortsvereinen Siegburg, Hennef, Troisdorf, Lohmar und dem linksrheinischen Kreisgebiet machten ihrem Unmut Luft und zogen durch die Siegburger Innenstadt.

Ein zweiseitiger Forderungskatalog, der sich an die Siegburger CDU-Abgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker richtet, wurde in Kurzform vor Beginn des Protestmarschs am S-Carré von Sara Zorlu, Juso-Kreisvorsitzende, und Alexander Jüdes, Kreisgeschäftsführer, verlesen: "Wir fordern, den vereinbarten Atomausstieg beizubehalten und lehnen Atomkraft ab. Wir fordern Frau Winkelmeier-Becker auf, unsere Argumente bei der Entscheidung im Deutschen Bundestag zu bedenken und sich gegen einen Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke auszusprechen."

Am Ende der Aktion vor dem Wahlkreis-Büro der Siegburger CDU-Abgeordneten ließen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gelbe und schwarze Luftballons steigen, die die "Atomwolke" symbolisieren sollten, die die schwarz-gelbe Bundesregierung in Berlin hinterlasse.

Juso-Chefin Zorlu: "Die Laufzeitverlängerung für alte Atommeiler ist ein Kniefall der Regierung Merkel vor der Atomlobby. Deshalb wollen wir mit der Demonstration auch im Rhein-Sieg-Kreis deutlich machen, dass die Regierung Politik gegen das Volk und für die Großkonzerne macht."

Zahlreiche Passanten unterstützten das Anliegen der Jusos durch ihre Unterschriften auf entsprechenden Listen. Zeitgleich mit der kleinen Demonstration der Jusos in der Siegburger Innenstadt fand eine große Protestkundgebung in Berlin statt. Dort demonstrierten nach Angaben der Veranstalter rund 100 000 Menschen gegen die Atompolitik der Bundesregierung.