Junge Menschen überzeugen mit ihrer Redekunst

Ein Student aus Bonn und ein Schüler aus Bornheim sind Gewinner des Zienterra-Rhetorikpreises

Junge Menschen überzeugen mit ihrer Redekunst
Foto: Volker Lannert

Bornheim. Der Redetext steht, der Vortrag selbst ist die zweite Herausforderung. Stimmen, Körperhaltung und Stimmlage? Wie kann man mit dem Sprechtempo und effektvollen Pausen Spannung aufbauen?

Zwei Stunden haben die sechs Teilnehmer der Endausscheidung für den Zienterra-Rhetorikpreis 2009 vor ihrem Auftritt noch geübt, nach den Vorträgen fiel rasch die Entscheidung: Den ersten Platz belegte der 24-jährige Student Simon Kramm aus Bonn, den zweiten Platz machte der 18-jährige Gymnasiast Christopher Klein aus Bornheim-Rösberg.

Tipps für die RedeFür Redner, die ein Publikum überzeugen wollen, gibt das Institut für Rhetorik grundlegende Tipps:

  • Die Aufmerksamkeit durch bewusste Körpersprache wecken und die Ansprache mit einem positiven, wenn möglich überraschenden Einstieg zu beginnen.
  • Das Thema sollte kurz beschrieben werden, die Ausführungen sich auf wenige, gut durchdachte Argumente beschränken.
  • Appelle an die Zuhörer zum Mitdenken gehören dazu, Ich-Botschaften stellen Gemeinsamkeit her und fordern zum Handeln auf.
  • Weitere Informationen unter www.rhetorik-online.de.

Sie hatten wie alle insgesamt 32 Teilnehmer am diesjährigen Wettbewerb eine Rede zum vorgegebenen Thema vorbereitet: "Jeder von uns trägt eine besondere Verantwortung für das Gelingen einer nachhaltigen Entwicklung". Der siegreiche Student, der sich in politischer Kommunikation ausbilden lässt, überzeugte mit der Dynamik seines Vortrags, den zahlreichen Alltagsbeispielen und seinem Aufruf im Kleinen große Dinge zu tun.

So fasste Gabriele Zienterra, Inhaberin des Institutes für Rhetorik und Kommunikation in Bornheim, die Wertschätzung der Jury zusammen. Bildhaft setzte Simon Kramm seine Überzeugung um, dass der Beitrag jedes Einzelnen der Sache der Nachhaltigkeit dienen kann: "Ein Schmetterling, der hier auf den Bornheimer Feldern mit seinen winzigen Flügeln schlägt, kann auf der anderen Seite der Welt einen gewaltigen Wirbelsturm verursachen!"

Auf dem zweiten Platz sahen die Berater und Trainer des Instituts den Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Sankt-Ursula-Gymnasiums Brühl. Christopher Klein, der nach dem Abitur Deutsch und Geschichte auf Lehramt studieren möchte, begeisterte mit "Feuer" in seiner Rede, bildhafter Sprache und mit die Menschen berührenden Vergleichen.

Das Thema interessierte den 18-Jährigen ohnehin, da er sich bereits selbst bemüht, nachhaltig zu leben. Eine Herausforderung war für ihn aber die rhetorische Umsetzung. "Lassen Sie uns aufwachen, anfangen nachzudenken, etwas bewegen", lautete seine Botschaft. "Lassen Sie uns Vorbild für andere sein, rief er auf, "lassen Sie uns die Veränderung sein!"

Rhetorikgutscheine gab es als Preis nicht nur für die beiden Erstplatzierten, sondern auch die weiteren vier Teilnehmer auf dem dritten Platz: Nadine Hansen aus Mönchengladbach, Peter Horn aus Trossingen am Bodensee, Markus Schnurpfeil und Sascha Stienen, beide aus Bonn.

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