Investor will 100 Millionen Euro in Siegburger City verbauen

ECE aus Hamburg plant Stadtgalerie - Sechs Standorte kommen in Frage

Investor will 100 Millionen Euro in Siegburger City verbauen
Foto: Axel Vogel

Siegburg. Siegburg soll, so der feste Wille von Franz Huhn, "die attraktivste Einkaufsstadt in der Region" werden. Am Mittwoch stellte der Bürgermeister einen neuen Partner vor, mit dem er das ehrgeizige Ziel erreichen will: die ECE Development GmbH.

Der Projektentwickler will in der Kreisstadt investieren und eine moderne Einkaufsgalerie in "1a-Lage" bauen. Von 100 Millionen Euro, die verbaut werden sollen, ist die Rede. Zwischen 10 000 und 15 000 Quadratmeter Einkaufsfläche sollen geschaffen werden.

Über das "Wo" konnten Investor und Bürgermeister am Mittwoch allerdings noch keine konkreten Angaben machen. Insgesamt sechs Standorte kommen dafür in Frage. In drei Jahren soll laut Huhn auf einer der innenstadtnahen "Potenzialflächen" etwas entstehen.

Dazu zählen die Parkplatzflächen an der Volkshochschule, am Kaufhof, am alten Henrich-Gelände, am Amtsgericht, hinter der Marktpassage sowie noch freie Flächen rund ums S-Carrée. Mit den Eigentümern hat die Stadt laut Huhn noch nicht über das Vorhaben und den damit verbundenen Verkauf an ECE gesprochen.

"Wir haben das vorliegende Einzelhandelsgutachten eingehend geprüft und uns seit Monaten ein Bild von den Möglichkeiten in der Siegburger Innenstadt gemacht", sagte Jan Röttgers, Geschäftsführer der Hamburger Gesellschaft. Eine Investition in der genannten Höhe rechne sich für das Unternehmen.

Eine "passender Mix" aus Textil- und Lebensmittelhandel würde zusätzlich Anreize zum Einkaufen bieten und mehr Menschen in die Stadt locken. Damit, so fügte Huhn hinzu, würde nicht nur die Kaufkraftbindung an Siegburg gestärkt, sondern der Besuch der Stadt noch attraktiver. "Einkaufen wird heute immer mehr mit dem Randerlebnis verbunden", erklärte Röttgers weiter.

Das Stadtgalerie-Konzept, das die ECE bereits in zahlreichen Städten umgesetzt habe, trage diesem Bedürfnis Rechnung. "Wir entwickeln nicht nur, wir betreuen unsere Galerien auch." Zum Konzept gehöre auch, dass die Mieter zum Teil unterschiedlich hohe Mieten zahlten. Das trage zur Langfristigkeit des Engagements der Händler bei. Zu konkreten Ankermietern äußerten sich Huhn und Röttgers nicht. Die städtebauliche Verträglichkeit sei laut Röttgers aber kein Problem: "Jede Stadt hat bis jetzt immer ihr Unikat bekommen, dass optisch mit der Umgebung harmoniert."

Auf das Bauvorhaben des Investors Interboden, der an der Bahnhofstraße eine Einkaufsgalerie mit rund 6 000 Quadratmetern Handel und Wohnen bauen will, würde sich das ECE-Engagement nicht auswirken, so Huhn. Noch vor der Sommerpause 2009 sollen die ersten konkreten Pläne vorliegen.

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