Wanderung Im rheinischen Gemüsegarten

Bornheim · Von Bornheim über Brenig nach Walberberg: Auf dem 26 Kilometer langen Kappes-Weg lässt sich das Vorgebirge gut entdecken. Den Namen gab ihm der Kohl, der auf den Feldern wächst.

Unter den neu ausgewiesenen und gut beschilderten Wanderstrecken des Naturparks Rheinland eignet sich der etwa 26 Kilometer lange Kappes-Rundweg bestens für eine Radtour, auf dessen größtenteils asphaltierten Wegen sich das Vorgebirge und Sehenswürdigkeiten Bornheims bequem entdecken lassen. Bis auf die Rheinorte werden neun der 14 Bornheimer Stadtteile durchlaufen oder tangiert.

Als Ausgangspunkt für die Radtour bietet sich der Parkplatz am Hallenfreizeitbad an der Rilkestraße in Bornheim an. Vor allem, wenn man einplant, sich am Ende der Tour noch im Frei- oder Hallenbad zu erfrischen oder in der dortigen Saunalandschaft die strapazierten Muskeln zu verwöhnen.

Man verlässt den Kreisverkehr vor dem Freizeitbad auf der Secundastraße in Richtung Westen und biegt gleich links in die Schillerstraße ein, in deren Verlauf man der Beschilderung mit dem „K“ für Kappesweg bis auf den Vorgebirgskamm folgt. Nach kaum zwei Kilometern und etwa 75 Höhenmetern ist mit dem hölzernen LSV-Aussichtsturm in Botzdorf bereits der Vorgebirgskamm erreicht.

Hier lässt sich bei guter Fernsicht ein Panoramablick auf die Rheinebene von Köln bis zum Siebengebirge genießen. Am Turm sind zudem lesenswerte Hinweistafeln aufgestellt, die die geologische Entstehung der Ville erklären. Weiter geht es am Kottenforst entlang, bis man bei der Golfanlage Römerhof in Richtung Brenig abbiegt.

Ziele sind der Wasserturm und das ehemalige Dominikanerkloster

Bei einem kurzen Abstecher zum Wasserturm, der 1907 auf dem Schornsberg errichtet wurde, findet man eine freundliche Radstation mit E-Bike-Service und Bistro. Ein paar Meter – am Biohof Apfelbacher, wo es sich mit Obst für die Weiterfahrt versorgen lässt – biegt man in den Neuer Heerweg ein, dem man auf dem Vorgebirgshang mit immer wieder großartigen Blicken auf die Rheinebene bis nach Rösberg folgt.

Das Schloss Rösberg ist mit seiner breiten Kastanienallee beschaulich anzusehen, jedoch nicht zu besichtigen. Da lohnt es sich eher, vor allem wenn Kinder dabei sind, dem Ziegenhof Rösberg einen Besuch abzustatten, bevor es Richtung Walberberg weitergeht.

Hier angekommen, bilden der 21 Meter hohe mittelalterliche Hexenturm und der Kirchturm der romanischen Pfarrkirche Sankt Walburga ein weithin sichtbares Wahrzeichen. Im Kern besteht sie aus einem Saalbau des frühen 11. Jahrhunderts, der in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts aufgestockt und durch die Anfügung von Seitenschiffen zu einer Basilika erweitert wurde.

Bei dem ehemaligen Dominikanerkloster verlässt die Route den Vorgebirgshang und wendet sich über eine etwa 600 Meter lange Abfahrt wieder der Ebene bei Schwadorf zu. Rund acht Kilometer sind es nun über Sechtem bis zum Ausgangspunkt in Bornheim – vorbei an den Kappesfeldern, denen der Mundart-Ausdruck für Kohl den Namen gab. Heute wachsen dort Blumen, Erdbeeren, Spargel und anderes Gemüse sowie auch Getreide. Schließlich gilt das Vorgebirge als rheinischer Obst- und Gemüsegarten.

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