Im Februar wollen die ersten Bauherren anfangen

Die planerischen Voraussetzungen sind erst seit Ende November gegeben - 7000 Quadratmeter im zukünftigen Wohnpark Vilich-Müldorf sind bereits verkauft - Architekt sucht Investor

  Die Bagger können anrollen:  Die Voraussetzungen sind geschaffen, die Bauherren im Wohnpark könnten sofort loslegen.

Die Bagger können anrollen: Die Voraussetzungen sind geschaffen, die Bauherren im Wohnpark könnten sofort loslegen.

Foto: Max Malsch

Vilich-Müldorf. Immerhin rund 7000 Quadratmeter Baugrund sind bereits verkauft. Die Baustraßen im zukünftigen Wohnpark Vilich-Müldorf, der zwischen Mühlenbachhalle, Bundesgrenzschutzstraße und B 56 mal mit fast 1000 Wohneinheiten auf 77 000 Quadratmetern entstehen soll, sind längst angelegt. Auch der Kanal für den ersten Teil des Bebauungsgebiets bis zur Gleistrasse der Linie 66 liegt bereits im Boden. Im vergangenen Herbst sollten schon die ersten Baugruben ausgehoben sein. Doch geschehen ist bislang nichts. Jedenfalls nichts, was sichtbar wäre.

"Die katastermäßige Umschreibung hat wohl länger gedauert", meinte Architekt Joe Hoormann, der mit seinen ausgefallenen Rheinhäusern im Sommer 2005 einen Wettbewerb gewonnen hatte. Das Umlegungsverfahren bei solchen Entwicklungsmaßnahmen sei erfahrungsgemäß immer etwas langwierig, so dass die detaillierte Vermessung des Gebiets erst Ende November, Anfang Dezember abgeschlossen war. Erst auf der Grundlage der dann angefertigten Lagepläne konnten die Bauwilligen ihre Bauanträge stellen.

Hoormann hat diese dann auch im Dezember sofort eingereicht. Er rechnet damit, Ende Februar, Anfang März mit dem Bau der Dreier-Hausreihe zu beginnen. "Wir haben noch die Option für zwei weitere Baufelder", so Hoormann.

Seine ungewöhnlichen Reihenhäuser sind vom üblichen Standard weit entfernt. Er arbeitet mit farbigen Fassadenelementen, die sich vom übrigen Teil des Gebäudes absetzen, mit begrünten Pultdächern, kleinen Terrassen im Obergeschoss und jeder Menge ökologischer Technik. Auch die Innenaufteilung ist exklusiv: Offene Küche mit integriertem Essbereich und dahinter liegendem Wohnzimmer, Elternschlafzimmer mit separatem Bad, und aus dem Studio führt eine Tür zum Austritt.

Wie angekündigt, seien die 7000 Quadratmeter an Privatleute wie an Investoren und Wohnungsbaugesellschaften veräußert worden, sagte Katrin Nietzsche vom Presseamt der Bundesstadt, die auch damit rechnet, dass es im März mit der Bautätigkeit auf dem Areal losgeht.

Auch sollen zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser entlang eines zukünftigen Weges zwischen dem geplanten Kindergarten und dem Anger im Zentrum der Siedlung gebaut werden. Beim Ausschreibungswettbewerb siegte der Entwurf des Bonner Amort Architektenbüros AMP - wegen der "schönen, klaren Architektur und fantasievollen Innenaufteilung", wie es im Urteil der Jury hieß.

Stadtbaurat Sigurd Trommer war hellauf begeistert von den Wohnungen, die sich auf jeweils zwei Ebenen verteilen und eine großzügige Galeriestruktur aufweisen. Allerdings ist die Troisdorfer Hewo Wohnungsbau GmbH mittlerweile abgesprungen, und Michael Amort ist auf der Suche nach einem neuen Investor.

Und auch das Mehrgenerationen-Projekt Amaryllis befindet sich jetzt in einer entscheidenden Phase der Realisierung. Amaryllis ist inzwischen beim Bonner Amtsgericht als Genossenschaft registriert und gerade dabei, die nötigen Grundstücke im Wohnpark Vilich-Mülldorf zu kaufen.

Auf 3500 Quadratmetern sollen 25 bis 30 Wohneinheiten entstehen, die den Bedürfnissen junger wie alter Menschen gerecht werden sollen und auf den Zusammenhalt einer Gemeinschaft ausgerichtet sind. Mitte 2006 will der Verein mit dem Bau der ersten Häuser beginnen. 60 Prozent der Wohnungen/Häuser sind bereits vergeben.

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